Sonntag, Juni 22, 2008

Action Jackson Süssenbrunn !

Wir schreiben Samstag, den 21.6.2008. Der Tag der Sonnenwende. Der Tag, an dem meine Mom ihren 60er hat. Da wir aber erst morgen, also Sonntag ihren Geburtstag feiern, bot sich heute noch die Chance auf eine feine Session bei den herrlichsten Bedingungen. Also wurde in der Früh Tackle und Frau geschnappt und so rasch es ging, nach Süssenbrunn gepilgert. Dort angekommen, machten wir noch einen Kurzbesuch beim Freestyle-Verein, um nach einem gemeinsamen Frühstück meinen Platz aufzusuchen, und die Jagd auf die Gelben einzublasen. 29°C Aussentemperatur um 10Uhr vormittags, türkisblaues, kristallklares Wasser und leichter Ostwind, ließen in kürzerster Stimmung wirkliche Urlaubsgefühle aufkommen. Traumbedingungen. Vielleicht nicht unbedingt zum Karpfenfischen, aber für mich und meine Isa auf jeden Fall. Doch die Bissanzeiger blieben vorerst stumm. Vielleicht zu heiss - zu brutal. Wir werden sehen. Irgendwann kam dann auch noch Willi aka Rasko vorbei, um mir meine Nash-Liege zu bringen, die ich günstig von ihm erstanden hatte. Als wir so plauderten, raschelte es plötzlich in den Schilfhalmen und ein ca. 20 cm großer Vogel saß auf einmal direkt neben meinem Pod. Noch nie in meinem Leben hatte ich so Einen gesehen. Schnell wurden von Isa ein paar Fotos gemacht, um im Nachhinein recherchieren zu können, um welche Art es sich hier wohl drehen würde.Offensichtlich handelte es sich um ein Jungtier, da er noch nicht wirklich fit auf den Beinen war und überhaupt keine Angst oder Scheu zeigte. Die Nachforschungen haben ergeben, daß es sich hier wohl um eine frische Zwerg - oder Rohrdommel handelte. Äußerst selten und unter strengstem Naturschutz. Jawohl. Hier ist die Umwelt noch halbwegs in Ordnung. Das tut verdammt gut. Gegen Mittag kam dann auch Bomba von den Freestylern auf einen Besuch vorbei, um mich ernsthaft zu fragen, ob ich nicht beim "Süssenbrunner Iron Man" mitmachen würde, da ich ja als "harte Sau" bekannt bin...2 Runden um den 26ha Teich laufen, einmal ans andere Ufer u. zurückschwimmen ( ca. 800m ) , um anschließend irgendeine Geschicklichkeitsaktion durchzuziehen ... muahahahahahahha. Geistesgestört. Über meine Antwort brauche ich keine Worte verlieren, da ich nicht mal dem Bus nachlaufe oder bei blinkender Ampel meine Geschwindigkeit verändere. Heyyy - ich bin alt und faul- ich brauch nichts mehr beweisen ;)
Und als wir so über die Ernst -u. Sinnhaftigkeit dieser Idee sinieren, gehts los. Pieeeeeeep. Biss. Yes. Und der erste Gelbe ist gehakt. Was in letzter Zeit gehäuft auftritt, ist die Tatsache, daß 75% aller Karpfen sofort nach dem Biss links Richtung Schilfgürtel ziehen, um dort Schutz zu suchen. Und da ich keinesfalls die Geschichte mit "BLACK" wiederholen wollte, die Sonne vom Himmel knallte und das Wasser angenehme Temperaturen hat, bin ich diesmal gleich ins Wasser gestiegen, um einen besseren Drillradius mein Eigen nennen zu können. Da ich nun von der Höhe der Schilfkante agieren konnte, war das Keschern dann auch weiter kein Problem und ich konnte mich über den ersten Halbstarken des heutigen Tages freuen.Nachdem etwa 2 Stunden vergangen, Isa und ich wieder alleine waren, lief das 2te Mal die linke Rute ab. Deja Vue. Exakt das gleiche Spiel. Biss - Rute vom Pod nehmen - Freilauf schließen - Kontakt aufnehmen und ab ins Wasser. 5 Minuten später der nächste Halbstarke in der 10lbs Kategorie. 20 Minuten vergehen. Linke Rute. BAMM ! Wieder Biss und das Spiel beginnt von Neuem, mit dem einzigen Unterschied, daß der Gelbe nicht nach links wegzieht, sondern im immer dichter werdenden Bodenkraut steckt. Warten. Ein wenig Druck machen. Warten. 5 Minuten vergehen, als der Rüssler wieder frei ist und schließlich ausgedrillt werden kann. Safety Clip sei Dank ! Wieder kein Monster, aber ich kann heute bereits den 3ten, diesmal etwas kräftiger gebauten Schuppigen, auf meiner Abhakmatte begrüßen. Action pur in Süssenbrunn. Was will man mehr. Man darf nicht unbescheiden sein. Gegen 16 Uhr ließ mich dann auch noch der 4te Run in die Fluten springen, welcher ebenfalls mit einem kleineren, hochrückigen Schuppler sein Ende fand. Ein Traumresultat für diesen Tag. 4 Bisse - 4 Fische. Alle perfekt gehakt. Kein Aussteiger. Keinen im Kraut oder Schilf verloren. Wieder mal die befriedigenden 100%. Mein Dank geht diesmal an meine Isa, die heute perfekt als Teampartner fungiert, die Matte und Fische stets befeuchtet, Kescher und Utensilien gereicht, und einen Haufen schöne Fotos geschossen hat. N1 - meine Prinzessin! Und nun freuen wir uns beide aufs kommende Wochenende, wo wir diesmal auch über Nacht weiter unser Glück versuchen werden, einen der ganz Großen ans Band zu bekommen.
tight lines
sludgE