Montag, Februar 19, 2007

Trockenübung Haus des Meeres

Da ja dieses Wochenende unsere Freunde, Suse und Rick aus Berlin, in Wien zu Gast waren wurde diesmal nicht geangelt, sondern versucht, meine im Moment achso karge Freizeit mit Ihnen zu verbringen. Also wurde kurzerhand beschlossen Sonntags unser Haus des Meeres zu besuchen, da Isa und ich auch schon lange Jahre nicht mehr dort waren. Dem wurde dann auch nachgegangen und ich muss sagen, daß es schon wieder mal beeindruckend war, unseren liebsten Spielkameraden, den Fischen in ihrem Element, zusehen zu können. Die Ausstellung zeigt im Moment viele Fischarten aus heimischem und tropischen Süsswasser, dem Mittelmeer und einen kleinen Auszug aus tropischen Meeren. Ein Stock wird den Reptilien u. Insekten gewidmet, wo mich die Blattschneiderameisen-Kolonie wohl am meisten faszinierte. Jedenfalls blieb ich am längsten in unserer heimischen Abteilung hängen, wo nur wenige Zentimeter vor meinen Augen, nur durch eine Glasscheibe getrennt, fette 45er Barsche ihre Runden drehten, wo Barben, Nasen, Aitel und Rapfen hautnah erlebt und Schuppenkarpfen u. Brachsen beim Fressen beobachtet werden konnten. Genial. Die Burschen gut zu fotografieren, war leider fast ein Ding der Unmöglichkeit, da in den Schauräumen kein Blitzlicht verwendet werden durfte, die sich somit ergebenen Verschlusszeiten eine verdammt ruhige Hand erforderten und die Schuppigen sich nicht bewegten, was eigentlich selten der Fall war. Nichts desto Trotz sind mir ein paar halbwegs zeigbare Schnappschüsse gelungen, die ich Euch nicht vorenthalten will:

Jedenfalls war es eine äußerst interessante und lustige Alternative zu einer Angelsession, und ein Besuch des "Haus des Meeres" lohnt sich für einen begeisterten Angler in jedem Fall.
tight lines
sludgE

Sonntag, Februar 11, 2007

Sludge is back !

Es gibt ihn. Es gibt ihn, den Angelgott der Gerechtigkeit. Und er hatte heute vermutlich, schon mit einem verdammt schlechten Gewissen auf mich herab gesehen und gewußt, ich hätte schon wieder mal seine Gunst verdient. Er wollte nicht, aber er sah keinen Ausweg und keine Möglichkeit mehr, mir meinen Angeltag zu vermiesen. Also ließ er ein wenig seines Fluchs schwinden und bescherte mir einen Vormittag wie im Bilderbuch. Und so kam es :
Von der "Schneiderserie" an den letzten Wochenenden schon etwas demotiviert stand ich in der Früh auf und sah aus dem Fenster. Strahlend blauer Himmel - das Thermometer zeigte +5°C Aussentemperatur und die Sonne strahlte wolkenungetrübt in den Raum. Jaaa. Was wollte man mehr. Ich war wieder da. Mein Gewässerrythmus ließ die Wahl heute auf Oeynhausen fallen, um es entgegen aller Prognosen auf Karpfen zu versuchen. Also schnell Tackle ins Auto gepackt und raus ans Wasser. Spiegelglatt lag die Wasseroberfläche vor mir, ein freundlicher Wolkenteppich zog gemächlich über meinen Kopf, und die Enten schnatterten ihr Lied vom Frühling. 11ter Februar. Unglaublich. Im TV werden Skirennen übertragen und ich fahre ans Wasser um auf die Schuppigen zu angeln.
Da ich bei den letzten Sessions immer mit würzigen oder fischigen Dips mein Glück versucht hatte, und immer unbarmherzig enttäuscht wurde, machte ich heute alles ganz anders. Ich rückte mal mit leichter 1lbs Grundrute und Winkelpicker an, um so fein wie möglich den Rüsslern nachzustellen, hatte am Vortag Maiskörner mit süßem Kiwi u. Bananen-Flavour präpariert um sie heute als 3er oder 4er Kette zu fischen. Am größeren etwa 10ha großen Teich waren wir, soviel ich sah zu dritt. Es glaubten also nicht wirklich viele an ein Bissorgie. Gesagt, getan und keine 15 Minuten nach dem Auslegen der Ruten, knallte der Einhängebissanzeiger gegen den Rutenblank der Avon und die Rolle sang das Lied von Vollrun. Mann, hatte ich das vermisst. Der Drill dieses offensichtlich kleinerem Burschen machte an der leichten Rute mächtig Laune und ab dem Zeitpunkt, wo ich ihn etwa 10m von Ufer entfernt hatte, konnte ihn schon im fast kristallklarem Wasser sehen...wie er langsam aber kräftig, mit seinem leuchtend gelben Bauch durchs nasse Grün zog. Da gerade zufällig ein Fischerkollege vorbeischlenderte, bat ich ihn ein paar Fotos mit meiner Cam zu schießen, um den ersten, im wahrsten Sinne des Wortes, "Gelben" 2007 auf die Speicherkarte zu bannen. Nachdem ich den Kleinen wieder schwimmen gelassen hatte, atmete ich einmal tief durch und genoss die mentale Stimmung, die jetzt durch meine Gehirnwindungen pflügte. Jaaaaaaaaaaaa. Jetzt konnte kommen was wollte.
Also wurde die Montage erneut ausgebracht um mit der selbstsichersten Art und Weise auf alles vorbereitet war, was kommen mochte. Selbst wenn ich bis zum Aufbruch keinen Biss mehr gehabt hätte...war es eines der schönsten Erlebnisse seit langem. Der Bann war gebrochen und kaum hatte ich meine Siegeszigarette ausgedämpft, geriet der kleine Bissanzeiger wieder in Bewegung, was ich mit einem berherzten Anschlag quittierte und den nächsten Karpfen in den Kescher lotste. Yes. Der vorher war keine Eintagsfliege, kein Zufall, kein Geschenk. Ich war mit dem richtigen Köder, mit der richtigen Montage, zur richtigen Zeit am richtigen Spot. Am Winkelpicker rührte sich nichts, während ich an der Grundrute den nächsten Biss hatte. Muhahahaha - es wurde immer besser. 3 Karpfen in einer halben Stunde. 11.Februar - das hat es noch nie in meiner Anglerlaufbahn gegeben.
Und während ich so über die vergangenen Wochen nachdachte, wie ich beinhart jedesmal "blankte" und erfolglos nach Hause fuhr, wie ich angelgeistig am Boden war und wie schnell es gehen konnte, daß plötzlich alles anders war, meldete sich Nr. 4 über den Freilauf.
Wieder die gleiche Größenkategorie und wieder Spiegelkarpfen. Es war nicht zu beschreiben. Am liebsten hätte ich über den gesamten Teich meine Begeisterung und Freude gebrüllt. Gegen Mittag kam dann starker NO-Wind auf und da ich am SW Ufer saß, sank meine gefühlte Temperatur auf weit unter Null. Wie Nadelstiche bohrte sich der beißende Wind in meine Gesichtshaut und ließ mich meine Kappe gegen eine Haube tauschen, um mich tief in meinem Sessel zu verkriechen. Es blieben exakt ab dem Aufkommen des Windes die Bisse aus. Gegen 14 Uhr kamen dann noch Mom & Dad auf einen Besuch vorbei, da sie ja auch ein bisschen an die Luft wollten, und so meine Mom auch endlich den Teich sehen konnte, an dem ihre 2 Männer dieses Jahr viel Zeit verbringen werden. Als sie wieder aufbrachen, entschied ich auch meine Sachen zu packen, um den erfolgreichen Angeltag mit Kaffee und Kuchen bei meinen Eltern abzuschließen. Und wieder kann man nur sagen: Die Hoffnung stirbt zuletzt !
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Angelgott, der meine Verbissenheit belohnt hatte...
tight lines
sludgE

Mittwoch, Februar 07, 2007

Brandnew FS2 Venue : NIGHTMARE SPOTS !

Nach harten langen Stunden und Tagen vor dem Bildschirm bin ich nun ein wenig stolz mein neues Fishing Simulator Venue "Sludge´s Nightmare Spots" vorstellen und zum Download anbieten zu können. Es handelt sich hierbei erstmals in der Fishsim-Geschichte um ein Venue, daß rein mit digitalen Mitteln erstellt wurde; sprich, als Venue-images wurden keine Fotos sondern digital erstellte Bilder umgesetzt. Somit ist vielleicht eine neue Ära eingeleitet, die es ab nun ermöglicht in allen erdenklichen, fiktiven und skurillen Gewässern zu fischen. Ich hoffe ich habe damit einen weiteren guten Schritt für die Zukunft dieses Spiels beigetragen.
Nun zur Venueinfo: Es gibt 4 verschiedene Pegs, auf denen es in erster Linie typische amerikanische Species zu fangen gilt ( Gars, Largemouths, Snakeheads etc. ). In jedem dieser Pegs befinden sich aber ein oder mehrere wahre Monster dieser Gattungen, die irgendwo in den Tiefen auf der Lauer liegen - mehr sei hier nicht verraten. Hiermit möchte ich mich auch noch bei meinem alten Fishing Simulator Veteranenfreund Mario aka "The Mummy" von FS2funserver herzlichst bedanken, der mir bei der problematischen Erstellung des jr2 files behilflich war.

Zum downloaden ist das Venue wie immer, unter der Kategorie FS2 VENUS, rechts in der Navigationsleiste. Ich wünsche euch viel Spaß und ein kräftiges TIGHT LINES !
So ganz nebenbei wurde gestern noch ein persönlicher Alltime Rekord in der neuen 2.11ier Version gebrochen, die doch um einiges realistischer erscheint als die Vorgängerversionen. Genau darum zählt dieser Fang doppelt : STERLET ! Gefangen wurde er auf dem Venue Cannon Hill Common mit Fatty Spice Paste.

Sonntag, Februar 04, 2007

Die dunkle Serie nimmt kein Ende...

Was soll man dazu sagen ? Meine anglerische Stimmung nach dieser 6 Stunden Session befindet sich in etwa auf der gleichen Höhe wie der Wasserspiegel an dem Messträger im Mühlwasser Lobau. Tiefstpunkt. Ganz unten. Mit Feeder u. Matchrute die Löcher beackert, alle Register gezogen und keine Mühen gescheut...verbissen dem Abriss der dunklen Serie, der Serie der unbarmherigen "blanks" entgegengefischt. Konzentriert. Nichts brachte mich aus der Ruhe; nicht mal der freche Haufen halbstarker Enten, die boshaft sondergleich, ständig in meinem Angelbereich Start-u. Landeübungen veranstalteten. Nicht mal die 3 netten pubertierenden Mädchen, die mich 15 Minuten lang vom anderen Ufer, einen Tiermörder und Umweltzerstörer riefen und dann verbissen aber erfolglos versuchten, mit Steinen meinen Waggler zu treffen. Nicht mal die Gruppe urbaner Radcowboys, die in grell leuchtenden Balletdressen mit ihren MountainBikes schwitzend und stöhnend durchs Unterholz brachen, und sich vermutlich dabei vorstellten, sie hätten die letzte Etappe der "Crocodile Trophy" in Bestzeit abgeschlossen. Nein nichts brachte mich heute aus der Ruhe. Auch nicht der einzige Biss an der Match, den ich zu lange herausgezögert und damit meine Chance verspielt hatte. Was hätte ich für eine Laube oder 10cm Barsch gegeben ? Auch, daß Jänner und Februar nicht gerade "HighSeason" Monate waren, konnte über den nächsten "Schneider" nicht hinwegtrösten ... es kann nur noch besser werden...
tight lines
sludgE