Donnerstag, Dezember 31, 2020

Sonderprüfung 2020

Alterrrr, was war das nur für ein Jahr. Auch wenn nicht alles komplett für den Anus war, würd´ ich den Großteil komplett in die Tonne treten wollen. Angefangen hat 2020 ja mehr oder weniger "normal". Ich bin im Jänner und Februar gar nicht erst Fischen gegangen, weil mir meine dekadenlange Erfahrung suggeriert, dass dies an meinen Wässerchen ohnehin keinen Sinn macht. Also rein vom Fangtechnischen her. Mental war ich wie immer auf Mitte/Ende März eingestellt, aber dann kam plötzlich die Covid-Scheisse und wir durftne uns im ersten harten Lockdown seit langem wieder mal länger in erster Linie mit uns selbst beschäftigen. Kein Fischen, kein Bogenschießen, kein Herumkrebsen im Wald. Die schulische Hacke ebenso von der Bude aus. Auszuhalten. Nicht auf die Dauer allerdings. Ich will mich hier jetzt aber keinesfalls noch länger mit dem Virus auseinandersetzen, weil wir alle, denke ich, genug davon gehört oder gelesen haben und ohnehin jeder seine eigene Meinung dazu hat. Mittlerweile habe ich auch in der engsten Familie schwere Fälle erleben dürfen und was ich seit Beginn von etwaigen Ignoranten, Leugnern oder Verharmlosern halte, werde ich da skriptologisch besser nicht intensiver erläutern. Da wäre ich auch zum nächsten Jahreswechsel noch nicht fertig und würde wohl den Rahmen der Datenbank sprengen...Jo. Auf jefen Fall hab ich versucht, es mir daheim nicht langweilig werden zu lassen und hab mich mit allerlei Indoorunfug beschäftigt, der zum Großteil eher der Wertbefreiheit zuzuordnen ist. Wer das wirklich genauer wissen will und den Irrsinn noch nicht kennt, dem kann ich die 17teilige Isolationsreihe auf meinem YT-Kanal ans Herz legen. Der nächste Lockdown kommt bestimmt :)Im Zuge der Selbstisolation wurde auch wieder die Liebe zur dialektgeschwängerten Sprachgesangsmukke entdeckt und so hab ich gleich mal in der heimatlichen Höhle eine Gängstanummer zusammengeschraubt, welche bitteschön nicht wirklich ernstzunehmen ist. Viel Spaß mit MC Bushmasta und Asselsyndrom :DNachdem die Angst halbwegs überwunden war, draussen von marodierenden Endzeit-Banden gefressen zu werden oder mir von übermotivierten Cops mittels Neutronenlaser die Birne platzen zu lassen, weil ich die Lockdown-Regeln gebrochen habe, bin ich wieder Fischen gegangen. Immerhin hatten wir ja mittlerweile Mitte April. Meine Saison hat untypischerweise eigentlich ganz gut angefangen, was aber in erster Linie vermutlich dem späteren Start anzurechnen ist. An all meinen Gewässern konnte ich fangen, wenn auch nicht wirklich das Überschwein dabei war. Aber besser Halbstarke als Keine... Doch dann kam der Sommer und die Seuchenfischerei nahm ihren Lauf. Es ging Nichts mehr. Egal wo. Ich hatte die Scheisse an den Fingern kleben. Bedingt durch etwaige Covid-bedingte Einschränkungen, Distance Learning, geschlossene Grenzen oder sonstigem Polit-Zauber bin ich vermutlich im Sommer mehr am Wasser gesessen als sonst und hab mir schon die Fangorgien samt Monstergalerien ausgemalt. Tjo. Dem war wie erwähnt nicht so und ich mit meinem Latein am Ende. Ich war seit Langem wieder mal wirklich am zweifeln, was meine Angelei betrifft. Aber gut, wer kennt das nicht. Wenn nichts mehr geht, keine Ausrede mehr mental fruchtet, musst du selbst schuld sein und was ändern. Das hab ich dann auch getan und geändert hat sich nichts. Ich hab genauso beschissen gefangen wie vorher. Zwischendurch hab ich dann doch den einen oder anderen Rüssler eingezogen, was in Anbetracht der am Wasser verbrachten Zeit und meinem deutlich erhöhten Bemühen aber zu keiner Relation stand. Die einzige Ausrede die ich mir selbst noch irgendwie suggerieren konnte, war die Tatsache, dass jetzt ja viele Leute viel Zeit an den Gewässern verbrachten und somit auch viel mehr gefüttert wurde als sonst. Irgendwas musste ja schuld sein... Am Skelettwasser war der Spaß generell vorbei und hatte bis Ende Juli genau 2 Fische auf der Habenseite. Dafür kannte ich jeden Frosch der bei mir am Swim wohnt, mit Namen und charaktertypischem Verhalten. Auch was wert, wenn man professioneller Herpetologe wäre. Selbst in Hollywood wurde es kontinuierlich zäher und ich durfte mich in erster Linie mit dem Fang von fetten Äskulapnattern bei Laune halten. Den Schuppentierfang habe ich mir allerdings anders vorgestellt. Fetter und größer. Und vor allem aus dem Wasser...Im Zuge meiner Heulerei ist auch Folge 33 meiner Telenovela entstanden, welche ich euch hiermit noch mal in Erinnerung rufe. Viel Spaß mit Schottergrube Hollywood "Wooden Wildlife":Tjo. Da dann auch bald klar war, dass es dieses Jahr keine obligate Reise ins Ausland geben würde, wurden eben ein paar Gewässer im Inland besucht, um dort meinem Pech ein Bein zu stellen. Vielleicht war ich auf meinen gewohnten Lacken einfach schon zu eingefahren. Zu verblendet. Und wie durch ein Wunder hat dann aber an einer ebenfalls berüchtigen Grube in den Tullner Auen alles ansatzlos funktioniert und ich war in meinem Glauben an mich selbst wieder mehr als bestärkt. Da ging alles. Fullys, Spiegler, Schuppler, Welse und Monsterschleien. Alter, was wollte man mehr :D Bestärkt in meinem neuerlichen Wissen, doch ein unmenschlich guter Angler zu sein, habe ich dann gleich an einem Kohlenloch in der Steiermark angegriffen. Wenns am Hardcore Tuller Wasser so läuft, kann ich nichts Falsch machen. Tjo. Denkste. Und schon war ich wieder in meiner Heulerei, warum ich die Seuche an den Fingern habe. Gottseidank ist mir dann am vorletzten Tag noch ein traumhafter Zeiler vergönnt gewesen, welcher die sonstige Schneider-Session noch abwehren konnte. Glück gehabt... Kaum retour war wieder komplette Funkstille an den Heimgewässern. HUREREI! Wie konnte das nur sein? Jetzt ging nämlich wirklich nichts mehr. Nicht mal zwischendurch irgendwelche Lucky Punch Wimmler. Absolut nichts. Dead Water. Wochenlang. Schon hatten wir wieder Herbst und mittlwerweile war ich soweit, dass ich mir ernsthaft Gedanken um Riglängen, Bleigewichte und Montagen gemacht habe. Angedichtete Zweifel, welche von etwaigen Wasserkameraden durch unterschwellige Meldungen noch gefüttert wurden. Die fingen ja. Hin und wieder zumindest. Und wer fängt hat Recht. Das ist ein alter Hut. Also konnte da wirklich was dran sein. Ist meine Boltrig-artige Fischerei mit max. 12 -15cm langen Vorfächern eventuell mittlerweile wirklich kontraproduktiv? Alle die fangen, haben 25cm+ Längen. Oder muss ich auch so ein Rotz Chod-Rig fischen, welches bei mir noch nie einen Biss gebracht hat? Whaaaaa. Nein. Stur fahre ich einen Blank nach dem anderen ein. Wenn ich umstelle, habe ich gegen mein eigenes Verständnis verloren. Egal, oba dann was geht. Mit der gestorbenen Hoffnung im Gepäck bin ich dann zur letzten Session des Jahres Ende Oktober aufgebrochen. 5 Tage campieren und dann mit gesenktem Haupte und einer der bittersten Niederlagen im Nacken die Heimreise antreten. Saison-Ende. Mir reichts. 2 Skelett-Fische in unzähligen Nächten waren nicht so der Bringer. Es ist nicht jedes Jahr ein Fangjahr. Scheinbar. Aber drauf geschissen. Selbst wenn nach 24h wieder erste Zweifel bzgl. Riglänge aufkamen, waren die flink ad acta gelegt, nachdem ich schlussendlich zwei perfekt gehakte Monster einnetzen konnte, wovon der Spiegler mit 34,7kg den Teichrekord und meinen neuen persönlichen Rekord darstellte. 12cm Rig mit ultraklassischem Source-Snowman. Mehr ist nicht zu sagen. Muahahaha - who´s the fucking king? :D Über meinen Teichrekord durfte ich aber mich aber nur rund 20h präpotentest freuen, denn der Tintinger hat mir dann mit einem 36er Schuppler die Skelettkrone wieder vom Haupte gezogen. Der König ist tot. Lang lebe der König! Nein, ohne Spaß. Einen Ansitz, wo wir innerhalb von 24 Stunden beide unseren persönlichen Rekord mit einem 34,7 und einem 36,0 Fisch brechen, wird es in dem Leben nicht mehr geben. Soviel Realist muss man sein. Unfuckinpackbar. So konnte man 2020 angeltechnisch beenden... Abgesehen von meiner Angelei habe ich so gut es ging jede freie Minute im Freien verbracht, hab mir erstmals einen in Österreich auf mich abgestimmten, handgebauten Bogen geleistet und wieder tausende Pfeile geschossen. Langsam aber sicher treffe ich sogar hin und wieder was ;) So wurde auch gemeinsam mit meiner Frau ein absolut lässiger Bogenurlaub in der Steiermark und in Oberösterreich verbracht, wo verschiedene 3D Parcours in unterschiedlichstem Gelände an der Tagesordnung standen. Traditionelles Bogenschießen ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben und es gibt kaum was Schöneres, als den Pfeil halbwegs dort zu platzieren, wo man das gerne möchte. Auch wenn das gefühlt, viel zu selten der Fall ist ;)Am Käfersektor haben sich 2020 nicht wirklich die Sensationen ereignet, denn ebenfalls bedingt durch Handel- u. Versandunmöglichkeiten musste ich leider einige Zuchten auslaufen lassen, da kein jeweiliger passender Geschlechtspartner zur richtigen Zeit gefunden werden konnte. Meine Klassiker wie Megasoma elephas, Dynastes hercules lichii, Mecynorrhina torquata ugandensis, Prosopocoilus giraffa keisukei und CMF konnte ich gottseigedankt durchbringen, da ich hiervon genug eigene Nachkommen hatte. Highlights waren vielleicht mein 120+ elephas Freak und meine ersten Nachkommen der violetten Cyclommatus metallifer finae. Hoffen wir auch für die Käferzüchterwelt, dass der Covid-Zauber so schnell wie möglich Geschichte ist...Geistig und künstlerisch war ich natürlich auch nicht faul und so habe ich ein zweidimensionales Bogenschützenspiel entwickelt, welches über mittlerweile 3 verschiedene Szenarien und 2Player Modus verfügt. Wer mehr über das Spiel erfahren, Screenshots etc. sehen will, kann dies auf der zuständigen Shadowoods FB-Seite tun. Hier gibts auch immer alle Details, sollte sich irgendwas Neues anbahnen. Einfach hier aufs Shadowoods Logo klicken... Aktuell arbeite ich an meiner nächsten ewigen Idee, welche langsam ebenso brauchbare Formen annimmt. Mit GALAKTOR will ich den Spieler in die klassische Shmup-Welt meiner Jugend zurückholen. Ein 2D Horizontal Scroller mit PowerUps und Bullethell-Charakter. Wer mehr schießt, der mehr vernichtet. Hehe Sollte es da in absehbarer Zeit erste Früchte herzuzeigen geben, werde ich das natürlich tun... Wie wenn das alles nicht genug wäre, bin ich nebenbei gemeinsam mit meinem langjährigen Wasser- u. Redneck Bro Thomas Haderer über unseren Schatten gesprungen und wir haben eine Firma gegründet, welche sich in erster Linie mit den Thematiken traditionelles Bogenschießen, Angeln und das Leben im Freien beschäftigt. Im Zuge unserer GHOSTPACK ARCHERY OG wurde auch ein eigenes Merch-Label geboren, welches motivseitig die Lücke füllt, welche uns alle anderen dankenswerter Weise überlassen ;) Da wir beide auch verkappte Musikanten sind, haben wir nur für euch ein Weihnachts-Special aufgenommen. Unser Dank geht an dieser Stelle an den Meister Alex Köppl, der den Irrsinn gefilmt und videotechnisch professionellst aufbereitet hat. Unglaublich, was man aus zwei Rotzn rausholen kann, wenn man Ahnung von der Materie hat. Ebenso möchten wir uns auch zutiefst bei unserem Läufer Sebastian Schnell für seine Performance und das zur Verfügung stellen der Location bedanken. Es war einfach vom Geilsten :D
Wer´s noch nicht gesehen hat, hier noch mal viel Spaß mit "WEIHNOCHTSBAM"!Wenn alles gut läuft, geht unsere Ghostpack-Page mitsamt A.R.A Onlineshop morgen ONLINE und eine neue Ära beginnt im Hause Sludge. Hoffentlich auch ein vernünftigeres Jahr als das Heurige. Tjo. Nun bleibt mir nichts mehr anderes übrig, als einen guten Rutsch und vor allem ein gesundes 21er zu wünschen, mich bei all meinen Sponsoren für die neuerliche Zusammenarbeit zu bedanken und den obligaten Mentalmissgeburten die Kretze an den Hals zu fluchen. Nützen wirds mir nichts, aber vielleicht gibt´s doch sowas wie Karma. Immerhin genauso wahrscheinlich, wie mit einem 12cm Rig eine Übersau zu fangen, oder? ;)

HANG LOOSE & TIGHT LINES
STAY WILD & LIVE FREE
GreeeeeeZ
Sludge