Donnerstag, Juli 14, 2016

Pressure times!

Yo. Die letzten Wochen standen ganz im Zeichen von Druck machen. Druck am Skelettwasser, Druck in Hollywood. Insofern man halt Druck machen kann. Druck - das ist schon ein ganz besonderes Wort. Und so vielschichtig. Aber wenn wir da jetzt wirklich ins linguistische und philosophische schwarze Loch kriechen wollen, würde das wohl den Rahmen sprengen. Im Inneren habe ich ja auch schon langsam aber sicher dieses unbehagliche Gefühl gespürt, wenn die Hälfte vom Jahr um ist und man noch immer kein echtes Monsterschwein in der Hinterhand hat. Jaja, das locker in den Tag fischen funktioniert schon ganz gut, aber wenn dann doch längere Zeit nicht das Wunder passiert, welches man sich im Geheimen ja herbeiwünscht, ist das jetzt nicht so prickelnd. Was hilft dann, wenn die dunkle Macht nicht mehr reicht? Ich weiß es nicht. Nichts desto Trotz hab ich zumindest so getan, als würd´ ich mich mehr bemühen und daher umso mehr die Bestie verdienen. Der Tintinger und ich haben dann in der Skeleton Bay ohne zu angeln, gelotet, gefüttert und uns fest eingeredet, dass wir wissen was wir tun. Derlei Maßnahmen schaden dem eigenen Selbstbewußtsein zumindest nichts. Dass die ganze Sache zu späterer Zeit eventuell tatsächlich Früchte trägt, konnten wir im Vorfeld ja nicht erahnen. Aber das ist eine andere Geschichte ;) In good old Hollywood bestand mein Druck machen darin, dass ich mir die Schulter vom Torso geröhrt und noch intensiver auf mein Halbwissen spekulieren musste, welches ich mir in 10 Jahren angeeignet habe. Oder auch nicht. Jedenfalls hab´ ich meine obligaten Monstersysteme gegen den Horizont geblasen und mir fest eingeredet, dass ich erst abhebe, wenn die Mühle läuft oder ich einpacken muss. Altes Faulschwein-System halt. Das habe ich dann auch so zelebriert und wie es der Teufel so wollte, durfte ich mich wirklich bald über mein erstes richtiges Spiegelschweinchen dieses Jahr freuen.
Jooooo, der Bann war gebrochen... Abgesehen vom Rüsselbären war es mir in einer der nächsten Nächte auch vergönnt, das Phantom zu fangen, welches mir seit geraumer Zeit die Murmelsäcke aufbeisst und sich die Wampe mit meinen Source-Kugeln vollschlägt. Und ich hätte meinen Arsch verwettet, dass es sich hierbei um Ratten handelt ;) Das Faulschwein-System habe ich dann aber nicht allzu lange ausgehalten, nachdem die Bisse jetzt nicht in der Frequenz kamen, wie ich mir das herbeigewünscht habe. Ich muss Druck machen. Öfter werfen. Na genau. Ob das jetzt die ausschlaggebende Tätigkeit war, die Sterne günstig standen oder einfach wieder mal nur das vielzitierte Luck steht auf einem anderen Blatt, aber ich habe zumindest wieder gefangen. Wenn auch nicht gerade von monströsen Ausmaßen...
Tja, selbst das öfter Werfen bringt irgendwann nicht die Bissorgien schlechthin und so siniert man in der mehr oder weniger freien Zeit, wie man diese angeltechnisch actionreicher gestalten könnte. Zumindest mir gehts hin und wieder so. Und dann zauber ich die Floatrute, die kleine Stradic und einen Waggler hervor und fisch auf die Weissen. Schuster mir ein feines Grundfutter zusammen und versuche mit Maden und Mais jeden fetten Friedfisch abzugreifen, der sich auf den Spot locken lässt. Und nicht nur die beschuppten Freunde schienen an dem Leckerbissen interessiert... Bereits nach kurzer Zeit durfte ich mich wie ein Hutschpferd über Rotaugen, Giebel, Brachsen und Gelbe freuen, die kontinuierlich größer wurden und am feinen Gerät mehr ordentlich Rabatz machten. Jooooo, das war die Fischerei, wie ich sie mir vorstellte. Auch wenn ich im Laufe der Session mehrere Saugdeppen verloren habe, konnte ich nach bösartigen Abläufen und brutalen Kampfeinlagen einige wirklich gute Rüsselschweinchen bis über die Zweistellergrenze abschöpfen.  Am Hakenködersektor gab es natürlich auch wieder Experimente, welche ansatzlos funktioniert haben. Ob sich die Kombo 20mil Krill & Crayfish gepaart mit einem halben TwoTone Tutti Frutti/Pineapple auf Dauer bei mir am Wasser durchsetzen kann, wird sich weisen. Eine Alternative ist die Sache allemal, wie ich nun weiß... Zum Abschluß kann ich nur wie immer, ein fettes HANG LOOSE & TIGHT LINES wünschen und die brandneue Folge 26 meiner Schottergruben Telenovela vorstellen. Viel Spaß mit "Pressure Times"!