Mittwoch, Dezember 31, 2008

Let´s WELCOME 2009 !

Schlußendlich ist das ereignisreiche Jahr vorüber, ich und die ganze "Sludgefishing-Family" wünsche nun allen meinen Lesern, Freunden und Bekannten einen guten Rutsch ins neue Jahr, Glück und das Wichtigste im Leben, Gesundheit. Den Neidern, Missgönnern, linken Agenten und allen anderen "Pfosten" wünsche ich, traditionell wie zu jeder Jahreswende, die Pest an den Hals. Im anglerischen Bereich möchte ich mich besonders bei der gesamten "Muddy-Crew" für die erstklassige Kameradschaft und die lustige Zeit am Wasser bedanken, die ich im vergangenen Jahr wieder mal erfahren durfte. Möge die Macht weiter mit uns sein, und mögen wir 2009 alle das Monster bezwingen, das wir ohnehin schon lange verdient haben !
tight lines und PROST 09
sludgE

Sonntag, Dezember 28, 2008

Bis zum bitteren Ende...

Es gibt die Normalsterblichen. Es gibt die Abgefahrenen. Es gibt die Wahnsinnigen. Und es gibt die, die es Ende Dezember noch immer nicht wahrhaben wollen, daß die Jagdsaison nun endgültig vorbei ist. Der Horst und ich gehören wohl oder übel, zur letztgenannten Kategorie von Menschen. Noch mal raus ans Wasser. Vielleicht passiert das Wunder...Das erste Wunder war gleich mal, daß ich kurz vorm Verlassen meiner Behausung, auf unserem Aussenthermometer am Balkon, die magischen -7°C erblicken muss, und dennoch mit geschultertem Tackle die Wohnung verlasse. Ausgemacht ist ausgemacht und an ein eventuell gefrorenes SB wurde erstmal, sicherheitshalber gar kein Gedanke verschwendet.Das nächste Wunder folgte sogleich, denn als ich bei Horstl´s Platz am Ostufer stand, grinste mir eine hässlich, glänzende und glitzernde Eisschicht entgegen, die leider erst in etwa 50 Metern Entfernung vom Ufer in bewegtes Wasser überging. So eine Scheisse. Da ging mal nichts. Also wurde schnell umdisponiert, mein Platz am Westufer beäugt, welcher gottseidank eisfrei war und somit ein Fischen möglich machte.Bei -3°C Aussentemperatur, strahlendem Sonnenschein und Windstille bemerkten wir die Misere erst gegen 14 Uhr, als wir noch einmal werfen wollten. In lächerlichen 4 Stunden war auch bei uns die Wasseroberfläche gefroren, während unsere Montagen in der Tiefe auf Grund lagen. Wie in einem Spiegelkabinett klirrte die berstende Eisdecke, als wir unsere Leinen zum letzten Mal 2008 einholten...Jetzt konnte man eisern und beinhart im Nehmen sein; jetzt konnte man machen was man wollte. Es ging nichts mehr. Die klimatischen Bedingungen hatten uns nun endgültig den Riegel vors Tor der Karpfenjagd geschoben. Selbst mit eisernem Willen war es uns ab nun nicht mehr möglich der Natur zu strotzen, und wenigstens noch die Möglichkeit zu besitzen, unter Umständen einen Winterrüssler ans Band zu bekommen. Wir mussten aufgeben...Nun ist es endgültig vorbei. Das Angeljahr 2008 kann nun auch mental abgeschlossen werden. Beschweren darf ich mich über die nun vergangene Saison ohnehin nicht, denn ich habe in diesem Jahr 82 Karpfen ( davon 78 Schuppler und 4 Spiegler ) mit einem Gesamtgewicht von ~527 kg gefangen, was einem Durchschnittswert von 6,42 kg pro Fisch entspricht, und ich somit nicht unzufrieden sein darf. Ich habe 5 Fische über der magischen 10kg Marke erwischt, wobei ein Spiegler mit 16,10 kg der Größte in diesem Jahr war, und ich mein Ziel wenigstens einen 15+ zu überlisten, schlußendlich auch erreicht habe. Was will man mehr ...Und nun heißt es warten. Wochen, schlechtestenfalls Monate. Eisernes, bösartiges, langatmiges Warten auf die Eisschmelze und das Ende des Winters...bis wir endlich wieder rauskönnen um unserem Fanatismus zu fröhnen...
tight lines
sludgE

Montag, Dezember 08, 2008

Die Jagd ist zu Ende...

Nachdem ich ja letztes Wochenende in SB vermutlich meinen Saisonabschluss erfolgreich und traditionell mit einem Blank gefeiert habe, war dieses Mal mein zweites Heimgewässer an der Reihe. Gemeinsam mit dem Michl aka Grillking und unserm "Tintifax" Paule, habe ich noch ernsthaft daran geglaubt, zu dieser Jahreszeit und bei solchen Aussentemperaturen zu einem letzten Wasserschwein fürs persönliche Geisteswohl zu kommen...
Bei Anbruch der Dämmerung wurde nochmals, durch einen bilderbuchhaften , leider nicht verwertbaren Fallbiss an meiner rechten Rute, die Hoffnung des Winterwunders geschürt. Aber das wars auch schon. Nichts ging mehr. Rien ne va plus...Und nun zum vermutlich letzten Mal in diesem Jahr, verkroch sich die Sonne für mich hinter dem Horizont im Westen. Scheinbar zum Abschied von diesem Angeljahr, konnten wir zum letzten Mal 2008 ein Farbspiel der Natur am Wasser genießen, das Seinesgleichen suchen müßte. Es war atemberaubend, und ließ Einen die bittere Kälte, die unweigerlich und synchron mit dem Untergang der Sonne einherging, vorerst nicht ernsthaft wahrnehmen...
Die letzte Nacht der Jagdsaison auf die Rüssler war dann wahrlich böse. Gegen Mitternacht begann es wie aus Kübeln zu schütten, in meiner Gaskartusche für die Zeltheizung war um 2Uhr Früh tatsächlich Ebbe, und wenn man dann wegen des unweigerlich auftretenden Gefühles von konstant steigendem Blasendruck vors Bivvy musste, war mir bewußt, daß es nun genug war.
Bisstechnisch passierte natürlich nichts mehr, und so packte ich am Sonntag mein klatschnasses, schlammverschmiertes Tackle in die Karre, besuchte am Heimweg noch kurz die Carp Expo in Stockerau, um gegen 19 Uhr dann endlich, präpotent nur mit Short bekleidet, auf der Couch in der warmen Wohnung vor der Flimmerkiste einzuschlafen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, werde ich erst 2009 wieder meine scharfen Fallen in den Tiefen eines Gewässers versenken. Aber das habe ich schon oft gesagt - "Die Sucht is a Hund" ;)
tight lines
sludgE

Sonntag, November 30, 2008

Saisonabschluss SB 2008 !

Wir wollten es nicht wahrhaben, aber nun war es soweit. Gestern haben Horstl und ich gemeinsam, unsere letzte 2008er Session in SB bestritten. Bei klirrender Kälte und immer stärker aufkommenendem Südostwind, war es uns trotz unmenschlicher Härte und Willensstärke nicht vergönnt, doch noch einen Gelben ans Band zu bekommen. Gegen 15:30 brachen wir bisslos unseren Ansitz ab und ich musste mit Blank Nr. 5 in Serie, den Heimweg durch die bereits weihnachtsverseuchte, nervöse und hektische Stadt antreten. War es das für dieses Jahr? Möglicherweise. Doch wenn nächstes Wochenende noch halbwegs erträgliche klimatische Bedingungen herrschen, steht einer mehrtägigen Abschluss-Session an meinem anderen Gewässer nichts mehr im Wege. Erzwingen kann man um diese Jahreszeit sowieso nichts mehr...
tight lines
sludgE

Montag, November 17, 2008

Was solls ... Blank Nr. 4 in Serie.

Ja, da kann man ausschmücken und sinieren, es war das 4te Blank in Serie. Fakt. 3 Tage und 2 Nächte bin ich bei bösartiger Kälte im Boot, und im Zelt gesessen, um vielleicht doch noch eine ordentliche Wassersau zu fangen. Dunkelmentales, psychisch forderndes und einziges Highlight war der Aussteiger um 3 in der Früh in der Nacht von Freitag auf Samstag. Nach 15 Minuten Bootsdrill, bei einer Aussentemperatur von 2°C, wurde mir erst beim Zurückrudern mit trockenem Kescher bewußt, wie arschkalt es doch nur in der Jogginghose draussen am Wasser war.Was solls ... wir werden bei der nächsten Gelegenheit wieder draussen sitzen ...
tight lines
sludgE

Samstag, November 08, 2008

Primitive roots...

Da wir ja seit Neuestem, die brandaktuelle, abgefahrene Teichregelung in SB haben, daß wir von 1. Dezember bis 1. März nicht mehr mit dem Auto ins Gelände fahren dürfen, und Dad und ich mit unserem Platz am Westufer somit die Arschkarte gezogen haben, wurde heute gleich mal getestet, wie es sich so mit primitivstem, und nur wirklich nötigem Tackle fischen lässt. Ganz klar, daß ich mit dem Auto zum Platz gefahren bin - wir haben Mitte November und strömenden Regen. Reicht also, wenn ich mental für mich so tue, als ob ich mit dem Equipment am Buckl den Kilometer vom Parkplatz hergegangen wäre.Und siehe da, auch mit den einfachsten Mitteln konnte man hervorragend auf die Rüssler angeln, was allerdings nicht die Tatsache verbergen soll, daß ich den ganzen Tag über auch nicht den leisesten Zupfer verbuchen konnte. Nada. Riene va plus - nichts geht mehr. Nein, ich will es einfach nicht wahrhaben. Kälte, Regen, keine Möven mehr...es darf noch nicht vorbei sein. Ich will noch Einen dieses Jahr. Nur ein ordentliches Wasserschweinchen...bitte.
Und genau darum wird kommendes WE wieder angegriffen. 3 Tage, 2 Nächte am anderen Hauswasserl. Die Hoffnung stirbt zuletzt...
tight lines
sludgE

update Montag 10.11:
Offensichtlich geht in SB doch noch was auf unserem Spot, denn Dad konnte heute bei beissenden Temperaturen 2 feine Schuppige der 7er Kategorie für ein Foto ans Ufer bitten. Fettes Petri Heil an dieser Stelle und möge es das noch lange nicht gewesen sein.

Sonntag, November 02, 2008

GPS Fieldtesting !

Soeben bin ich wieder nach einer 3 Tages-Session von meinem zweiten Heimgewässer zurückgekehrt, und muss ernüchternd feststellen, daß es nun wirklich jeden Tag härter wird. Die Temperaturen sinken, die meisten Wasserschweine haben sich längst den Speck für den Winter angefressen, ihr Stoffwechsel bewegt schön sich langsam aber sicher in den Zeitlupenmodus und die Futterkugeln, die in den vergangenen Monaten gut gefangen haben interessieren keinen Rüssel mehr. Ja, der Winter kommt - und wir können nichts dagegen tun...unsere klimatischen Breiten sind hart und ungerecht.Nebenbei gibts dann noch die Cracks, die so lange an den Ufern sitzen, bis auch die letzte Lacke in unseren Breiten zugefroren ist. Wir sind so. Was solls. Dieses Wochenende verbrachte ich wieder mal mit Jochen und Paule aka Tintifax, die sich ebenso der Jagd auf die Monster-Rüssler verschworen hatten, egal welche Witterung auch herrsche. Jawohl - es gibt einen Unterschied zwischen uns und dem Rest der Welt...wir erwarten kein Verständnis ;)Und so saßen wir 3 Tage und 2 Nächte am "Malibu Beach", hatten 9 Fallen im Wasser und konnten in dieser Zeit nur einen einzigen Biss an einer von Jochen´s Ruten verbuchen, der leider durch Vorfachbruch ( Kryston Mantis Gold 25lbs ) nicht zum Erfolg führte. Vermutlich war eine der zahlreichen kleinen Muscheln, die das Kraut besiedeln an dieser Misere schuld. Shit happens...Der Samstag wurde dazu genutzt, endlich mein neues Garmin GPS60 ausgiebig im Felde zu testen. Nach etwa einer dreiviertel Stunde mit Handbuch war ich an Land soweit , ums auch am Wasser einsetzen zu können. Und so sind der Paule und ich gemeinsam mit Echo und GPS ausgerückt, haben Spots markiert ( mit Boje und im GPS ), und haben die dann auch wieder angefahren. Und bist du gestört, das war schön genau - eigentlich auf den Meter. Besser als wir erwartet hatten ... wirklich ein brauchbares Trum.In unserm Fall hätte man rein theoretisch auch ohne Boje punktgenau auslegen können, obwohl eine Kombination aus Echo, GPS & Boje mit Sicherheit die beste und genaueste Variante ist, vor allem wenn man den Spot nachher anwirft, und die Montagen nicht mit Boot ausbringt. Jedenfalls spart das GPS einen Haufen Zeit, wenn man schon einmal "seine" Punkte markiert hat, und ist ein wirklich brauchbares und sinnvolles Werkzeug.Leider brachte uns das alles trotzdem nichts ein, und wir mussten wieder mal ohne Fischerfolg die Heimreise antreten. Kurz vor dem Zusammenpacken besuchte uns noch Willi mit Hündin Sarah, die heute schon mal ihren eigenen Stil von echter Camouflage aufgelegt hatte - heute in Modell "Morast & Faulschlamm" ;)Nichts desto Trotz hatten wir abermals mächtig Spaß, haben die Zeit am Wasser, eigentlich wie immer genossen, und werden bald wieder an den schlammigen Ufern sitzen, und auf den Biss eines Wasserschweins warten. Wir können nicht anders...
tight lines
sludgE

Samstag, Oktober 25, 2008

Grüße aus dem Zwergenreich !

Nein. Noch bevor´s kommt. Zwergenreich nicht deshalb, weil Horstl und ich heute am Westufer, an meinem Sattel gefischt haben. Zwergenreich darum, weil ich heute, die vermutlich kleinsten Gelben vom ganzen Jahre gefangen habe. Bis kurz vor 12 geschah eigentlich nichts, kein Swinger oder Hanger rührte sich vom Fleck, keine Anzeichen von Fischaktivität - nichts, bis plötzlich die erste Monster Pursuit zuschlug und ich nach einem widerstandlosen Drill, wohl meinen kleinsten Schuppigen in diesem Jahr vom Haken befreien kann. "Mei, is der liab ..."Kaum wurde das erste Foto geschossen, lief auch schon meine 2te Leine ab. Horstl nimmt die Rute vom Pod, stellt Kontakt zum Fisch her, ich entlasse Nr. 1 in die Fluten, übernehme, und kann den nächsten, unwesentlich größeren, jugendlichen Schuppler ablichten lassen. 2 Zwerge innerhalb von 3 Minuten.Wieder fast zeitgleich der Biss, obwohl die beiden Montagen sicher über 30 Meter von einander entfernt lagen. Sind die Gruppen der ziehenden Karpfen wirklich so groß ? Wieviele Karpfen , in etwa gleicher Kategorie schwimmen in so einem Trupp ? Oder war´s einfach wieder mal nur Zufall ? Langsam aber sicher, zweifeln wir an der Zufallstheorie. Ähnliche Vorkommnisse waren nun schon zu oft aufgetreten, als das man dies einfach ignorieren konnte. Und ab dann wieder Funkstille. Nichts mehr. Da half auch kein verzweifeltes Fingern in der Rigbox mehr...Jaja, Ostuferveterane Horstl hatte sich das auch anders vorgestellt. Nachdem er nun schon 2 mal in Folge an seinem Uferabschnitt blanken musste, hatte er sich sehr viel vom Ansitz am anderen Ende unserer Lacke versprochen, und musste nun auch von hier mit einem "Schneider" im Gepäck die Reise Richtung Heimat antreten. Es wird nun kontinuierlich immer härter, zum Biss zu kommen. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Irgendwann muß es kommen. I Herbst ist Großkarpfenzeit ... daß ich nicht lache ... ;)
tight lines
sludgE

Samstag, Oktober 18, 2008

Der Tag des "Triple-Runs" !

Muhahahaha - was heute in SB abging, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Denn wenn Karpfenangeln in wenigen Sekunden zur logistischen Meisterleistung mutieren muss, um der Lage Herr zu werden , kann irgendetwas nicht wie sonst sein. Zumindest nicht bei uns. Eigentlich begann alles ganz normal. Für heute hatte ich entschieden, mal wieder gemeinsam mit der Ostküstenpartie Chris aka "Darkdevil", Horstl und seinem menschlichen Ableger, sprich Sohn Christoph ( aus gegebenem Anlass ab nun "Grisu" genannt ;), zu fischen. Tages-Session bei herrlichestem Herbstwetter und angenehmen Temperaturen. Stresslos. Gegen 11 Uhr vormittag lagen dann auch endlich meine Fallen, im mir großteils unbekannten Tiefen auf der Lauer und warteten von nun an auf ihre Opfer. Beide mit 20er MonsterPursuit geladen. Scharf und einsatzbereit...Um 12:20 war dann erstmals eine Rute krumm. Meine. Jawohl. Als West´ler im Heimathafen der Ostfront. Sludge, was willst du mehr ?
Logische Sprüche folgen, garstige Präpotenz steht im humoristischen Vordergrund. Eine mentale "Wer fängt hat Recht"-Metapher in jedermanns psychologischem Bewußtsein ... ich liebe es :)Einige Minuten später können wir dann den ersten Gelben der Session keschern, und mir ist es nun möglich, mich an einem dicken 8,30er Schuppigen zu erfreuen. Na passt, ich konnte den weiteren Tag von nun an wirklich entspannt angehen, denn ich hatte meinen Fisch, und meine Angelkameraden waren etwa eineinhalb Stunden wirklich arm dran, meine ungeahnte, nicht zu erwartende, imaginäre und zeitlich begrenzte Vorherrschaft ertragen zu müssen.Punkt 14 Ihr hatte dann auch Horstl, nach 2 Aussteigern endlich einen Rüssler am Band, und konnte sich wenig später über einen feinen Halbstarken freuen, der wieder mal gezeigt hatte, daß man kein Monster sein musste, um im Drill einen ernstzunehmenden Gegner bieten zu können.Und genau ab jetzt war es für den dunklen Teufel und Grisu mental umso härter, denn von nun waren wir schon zu zweit, die die Sprüche klopften und die Beiden bis aufs Blut ärgerten und verhöhnten. Doch das garstige Duett blieb nicht lange alleine, denn bereits 45 Minuten später war es auch beim, immer leiser werdenden Sohnemann von Horst, soweit und er konnte den wohl kleinsten Karpfen, der jemals in SB gefangen wurde, erfolgreich niederkämpfen und auf die Matte bitten. Doch Fisch war Fisch und von nun an war Chris mit seinem "Blank" alleine, und war der Willkür und grenzenlosen Boshaftigkeit 3er Angelfreunde ausgeliefert.Aber der konnte das schon vertragen und so quälten wir ihn weiter, bis um 15:25 schon wieder eine von Grisu´s "in der Hölle gedippten" Kugeln zugeschlagen hatte, und bei unserm jüngsten Angelcrack der nächste Schuppler auf der Matte lag. Feine Sache. 16:20 Uhr . Chris, der immer wieder, auf das für ihn magische 16 Uhr- Erfahrungswunder hoffte hatte immer noch Keinen ... die arme Sau ;) Muahahah. Doch um genau 16:21 musste der nächste Freilauf wieder mal konsequent Monofile abgeben, und es war wieder mal nicht Seiner. Sondern Meiner. JAAAAAAA! Und schon zerrte die nächste Wassersau am Ende meiner Leine, und ich labte mich, mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht, an den Blicken meiner Kollegen. Wie ich so während des Drills, mein Tun in präpotentester Form kommentiere, fängt plötzlich ein Bissanzeiger von Chris zu jodeln an, und bringt Kunde vom nächsten Run. Und von einer Sekunde auf die andere haben wir beide einen Gelben an der Strippe, und drillen im Dual-Modus. Unpackbar. Muahahahahahhhaha. Ich habe meinen Sportsfreund zuerst im Kescher und kann schon mal für die Kamera posieren, während Darkdevil immer noch drillt. Nicht, daß dies schon sensationell genug wäre, öffnet sich genau während des Shootings nun auch an meiner 2ten Rute ein Höllentor, und ich bitte Grisu, sich um den Fisch auf der Matte zu kümmern, während ich zu meiner anderen Rute starte.Meine Annahme, daß der Fisch von Chris wohl meine Leine unter Wasser mitgenommen hatte, wird einige Augenblicke später jedoch widerlegt, denn als der Darkdevil dann seinen Rüssler in die Linse halten kann, und ich mich noch immer im Drill befinde, wird klar, daß diese Situation in unserem Leben nicht mehr so schnell vorkommen wird.Das war nun wirklich nicht mehr normal. Die 2 Fische liegen noch auf der Matte, als ich Schuppigen Nr. 3 erfolgreich keschern kann, und dieser ebenfalls abgelichtet wird. Der Hammer.Wenn man die oft tagelangen Bisspausen und wochenlangen Blanks im Winter zu einer Hochrechnung herannehmen könnte, um die Wahrscheinlichkeit zu prüfen, wie hoch wohl die Chance wäre, irgendwann im Jahr fast zeitgleich 3 Bisse zu bekommen, käme man vermutlich nur zu einem Ergebnis: "Es ist sehr wahrscheinlich, daß wir das nie mehr erleben werden ;)Jetzt waren alle zufrieden, jeder hatte zumindest einen Gelben über den Kescherrand gezogen, und noch niemand von uns hatte jemals so einen "Triple-Run" erlebt. Eine Traum-Tagessession mit sensationellem Oktober-Wetter, herrlichen Fischen und einer Crew, die so perfekt zusammengearbeitet hat, daß dieser Erfolg überhaupt möglich war.Langsam verschwand die Sonne am Horizont "meiner" Uferseite, als wir entschieden, unseren abgefahrenen Angeltag zu beenden, und die Heimfahrt anzutreten. Was war das für ein Tag ... erst auf der Heimfahrt im Auto wurde es mir wirklich bewußt, was wir da heute erlebt hatten, und ich konnte mich wenig später bei den Fotos vergewissern, daß dies doch tatsächlich die Realität gewesen war. Einfach irre, einfach geil !
tight lines
sludgE