Ja, das war nicht gerade das Wochenende der Monsterfische. Aber man sollte nicht unbescheiden bleiben, denn bei solchen Bedingungen ist jeder Fisch egal welcher Art und Größe als Erfolg zu werten. Sonntag 17.6 : Gegen Mittag breche ich in die Lobau auf, um mit Matchrute auf große Weisse zu fischen. Doch was sich am Rapfen-u. Döbelhotspot abspielte war mit Worten kaum zu beschreiben. An der einzigen zugänglichen Stelle tummelten sich ein Haufen Natur-Badefanatiker, die mit Kind, Kegel und Schlauchbooten alles im Vorfeld zunichte machten, was ich mir sehnlichst erträumt hatte. Die äußerst vorsichtigen Rapfen und Döbel waren mal für heute aus dem Bewerb ausgeschieden. Sinnlos. Also zog ich rüber ans andere Ufer um von dort das obligate Loch zu bearbeiteten. Das gelang auch seltsamerweise ganz gut, denn Rotaugen, Rotfedern, Brachsen und Güstern ließen sich von der lautstarken Meute nicht vom Fressen abhalten und so kann ich heute trotzdem die Matchsession als erfolgreich werten.
Der Sommer ist wahrlich kein Zuckerschlecken an diesem Gewässer...Samstag 16.6 : Nach den erledigten Samstagvormittags-Einkäufen packte ich die Heavy Feeder und forderte abermals mein Glück am Donaukanal / Nussdorfer Spitz heraus . Im ruhigerem Wasser direkt hinter der Schleuse waren selbstverständlich alle Plätze besetzt und so blieb mir mal wieder nichts anderes übrig, als in der Höllen-Hauptströmung zu werken. 4 Stunden lang ärgerte ich mich über abtreibende 120er Futterkörbe, monströsen Ausflugspassagierschiffen, ständigen nicht nachvollziehbaren Hängern, die fast ausnahmslos zum Abriss der Montage führten und ansatzlosen Bissen der gefürchteteten Donauplage Grundel, die eigentlich jeden noch so harten und großen Köder verschlang, bevor auch nur ein anderer Fisch die Chance bekam, den Leckerbissen zu entdecken. Ein wirklich hartes, fast sinnlos anmutendes Unterfangen, das mich am nächsten Tag den Mut aufbringen ließ, mein Glück in der nervenaufreibenden Lobau zu suchen.
Nächstes Wochenende gehts mit Sicherheit wieder ins eingezäunte "Sommer El Dorado Oeynhausen". Von "solcher" Action hab ich im Moment doch ein wenig genug.
BTW: Mein Dad "The Calm" hat am Mittwoch den ersten "Spinnhecht" seines Lebens beim bereits 3ten Wurf in Oeynhausen mit einem Wobbler gefangen. Kein Monster, aber ein immerhin 60cm langer, interessant gezeichneter Esox, mit dem er mir zumindest was vorgelegt hat. Das Grinsen ist ihm nicht zu verdenken. Ein kräftiges Petri Heil noch mal von mir an dieser Stelle und laß´ ihn dir gut schmecken, Amigo! tight lines
sludgE