Freitag, November 20, 2015

November News !

Jo, jetzt ist der November auch bald vorüber und wir steuern zielgerecht in den verhassten Winter. Da hilft auch kein Heulen. Zum Fischen bin ich arbeitsbedingt und projekttechnischin in den letzten Tagen kaum gekommen, was mich aber auch nicht sonderlich gestört hat, weil ich die 2015er Saison ohnehin dermassen abgehoben habe, dass es einer Sau graust. Insbesondere die erste Jahreshälfte war von Schweinefängen geprägt und mir ist durchaus bewusst, dass das nicht wirklich normal war. Böse ist man da drüber nicht jedenfalls. Da kann man dann schon halbwegs befriedigt die eisige Jahreszeit überstehen. Tja, darum kann ich nicht wirklich mit sensationellen Neuigkeiten punkten. Drauf geschissen. Die nächste Saison, die kommt bestimmt. Wer es allerdings noch nicht weiß, dem sei gesagt, dass es in der aktuellen CHM Ausgabe wieder mal einen Artikel von mir gibt, welcher von meinem neuen Jahresgewässer erzählt. Viel Spaß jedenfalls mit "Operation Nautilus - Sonderprüfung Skeleton Bay". :DDie erste Messe der Wintersaison steht auch vor der Türe und ich freue mich schon auf die kommende CARP & CAT EXPO, wo ich am Samstag um 16Uhr mit meinem aktuellen Vortrag "Im Zeichen der Assel" vor den Vorhang treten werde, um neuerlich meinen verbalen Schwachsinn unter die Leute zu bringen. See ya there, Amigos! Das wird ein Fest ;)Zum Abschluss sei zu sagen, dass ich sicherlich noch die eine oder andere heimische Session anreissen werde, bevor es dann Ende Dezember wieder mal ins ferne Ausland geht, um unter semiafrikanischer Sonne die Rüssler zu ärgern. Möge die dunkle Macht mit mir sein. Bis dahin wünsche ich euch viel Glück draussen und ich würde mich freuen, den einen oder anderen humanoiden Probanden eventuell auf der Carp Expo in Wallau/Frankfurt zu sehen, wo ich am Dynamite oder am Carpzilla Stand zu finden bin. Unter normalen Umständen halt, hehe. Bis bald Amigos - wir sehen uns!
Hang loose & tight lines
Sludge

Mittwoch, November 04, 2015

Herbstliche Genüsse!

Tjo, wir schreiben den 4.November 2015 und mittlerweile geht der achso tolle Herbst ebenso in die letzten Runden. Auch wenn die Aussentemperaturen durchaus im Bereich des Erträglichen anzusiedeln sind, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass langsam aber sicher die böse Zeit des Jahres vor der Türe steht. Da kann die Sonne noch so vom Himmel nageln. Mir erzählt die nichts mehr. Nachdem ich ja im Sommer nicht gerade von der Fang-Domina hergenommen wurde, blieb mir eben nichts anderes übrig, als auf den sogenannten Big-Fish-Autumn zu spekulieren. In den einschlägigen Magazinen, unzähligen Videos und allerlei Berichten in den sozialen Medien wird mir ja täglich suggeriert, dass ich im Prinzip jetzt nur rausgehen brauche und mir nichts, dir nichts das Überschwein einnetzen darf. Warum das allerdings bei mir selbst nie so war, entzieht sich meiner völligen Erkenntnis. Irgendwas scheine ich nicht richtig zu machen. Liegt das möglicherweise daran, dass ich an den falschen Lacken zur falschen Zeit meine Köder bade oder ganz einfach an meinem eigenen Unvermögen, das scheinbar so Einfache Realität werden zu lassen? Ich weiß es nicht, aber unter Umständen kann mir das beizeiten irgendein ganz Schlauer unter die Hirnrinde reiben. Ich wäre wirklich dankbar hierfür. Trotz diesen berechtigten Zweifeln, bin ich ahnungslos rausgegangen und hab´ einfach gefischt. Wie immer. Im Busch hat das anfangs noch ganz gut funktioniert und ich durfte sogar einen Doppelhub erleben, was vor Ort nicht gerade häufig vorkommt. Sechs Stunden pieperlos und dann plötzlich laufen fast synchron beide Stöcke ab. Nein, verstehen muss man das nicht...Nachdem die beiden letzten Sessions im urbanen Busch aber erfolglos verliefen, habe ich mich wieder auf die Hollywoodgrube konzentriert. Dass im relativ seichten Altwasser viel früher Schluss ist als an tieferen Gewässern, ist für mich jetzt auch nichts Neues, was mir somit keine schlaflosen Nächte bereitete. Wo sich die Rüsseltiere im Spätherbst und Winter im nur eineinhalb Kilometer langen Abschnitt herumtreiben, weiß ich allerdings bis heute nicht. Und dies, obwohl ich die Lacke jetzt schon über 10 Jahre beangle. Location machen. Die Fische suchen. Na genau. Am Arsch. Aber egal. Das Schotterloch würde es schon richten. Im September lief das auch zumindest halbwegs so, wie ich mir das vorstellte, obwohl ich von den vielzitierten Herbstmonstern Lichtjahre entfernt war.
Wenigstens habe ich noch gefangen...Dann kam der Oktober und schön langsam sollte auch der letzte Saugdepp verstanden haben, dass nun die Zeit der hemmungslosen Fressorgien anstand. Immerhin hockte ja der karge Spätherbst und der Winter in den Startlöchern und versprach mir gar sensationelle Ergebnisse. Bei den anderen ist es ja auch so. Zumindest wurde mir das stets so verkauft. Und dann saß ich am Ufer, harrte der legendären Dinge, die da kommen mochten und wollte nicht wahrhaben, dass es eben auch Normalsterbliche gibt, die vom Schweineherbst kontinuierlich in die Fresse bekommen. Scheinbar war ich so einer, denn ausser gelegentlichen Miniaturspieglern fand kein Rüssel den Weg auf meine Matte. Von Monstern und Schuppenbestien ganz zu schweigen. Aber wer den Hager kennt, weiß um die Ruhelosigkeit Bescheid und so habe ich mit unterschiedlichsten Köderkombinationen versucht, dem Schicksal ein Bein zu stellen. Lustigerweise hat das nach einigen bisslosen Ansitzen mit einer Tigernut Red Amo und White Chocolate Kombi wirklich funktioniert und so war es mir möglich, noch zwei ganz gute Tapirfische jenseits der Zweistellerklasse abzugreifen. Warum das nun so war, kann ich leider nicht sagen. Möglicherweise hätte da auch ein gedippter Kieselstein den Erfolg gebracht, wenn der zur richtigen Zeit am richtigen Ort liegt. Wer weiß das schon? Ich wage es nicht zu beurteilen. Man wird aus den Deppen einfach nicht schlau...Die eine oder andere Möglichkeit fürs Abschluss-Schwein wirds wohl noch geben, auch wenn ich mir nicht mehr der Utopie hingebe, dass es allzu einfach ablaufen wird. Jetzt wirds draussen nämlich wirklich langsam garstig. Für all diejenigen, welche sich auch in der Willenlosigkeit von bewegten Bildern verlieren wollen, habe ich noch Teil Nr. 24 meiner Hollywood-Telenovela anzubieten.
Viel Spaß mit BOILED & FROZEN!Hang loose & tight lines
GreeeeZ
Sludge

Montag, Oktober 12, 2015

SH24 - Boiled & frozen [teaser]

Mittwoch, Oktober 07, 2015

FD News u. Leseprobe !

Es gibt wieder News bzgl. meines neuen kommenden Werkes "Fauna Diabolica" - einfach aufs Bild klicken, oder links auf den zuständigen Banner. Viel Spaß mit der nächsten Leseprobe!
Hang loose & tight lines
Sludge

Samstag, September 12, 2015

EAGLEPUNX - charlie !

Montag, September 07, 2015

Summer Blues !

Jetzt, wo seit langem wieder die ersten Regentropfen auf meine Fensterbank klatschen, die Aussentemperaturen langsam aber sicher erneut im erträglichen Bereich anzusiedeln sind und das Rausgehen auch wieder Spaß macht, kann ich in Ruhe den Sommer Revue passieren lassen. Tja, viel zu resümieren gibts da nicht, weil ich nämlich einen Scheißdreck gefangen habe. Da hilft mir das ganze Schönreden nichts. Obwohl ich, bedingt durch die Sommerferien, sicherlich mehr am Wasser als sonst üblich gesessen bin, waren die Monate Juli und August durchaus von Niederlagen geprägt. Keine Frage, dass die extremen Hitzeperioden über lange Zeiträume nicht gerade dienlich waren, aber wenn man vom Frühjahr so verwöhnt war wie ich, ist so ein Einbruch in der Fangquote nicht gerade einfach wegzustecken. Selbst, wenn doch alle heilige Zeiten ein halbwegs vernünftiger Fisch in den Keschermaschen steht...Ja klar hab ich und wieder einen Fisch gefangen, aber in Anbetracht der Zeit, die ich am Ufer vergetiert habe, war das alles doch ein wenig, sagen wir mal, mau. Die öfter versprochenen Unwetter, auf welche ich als Sturmfänger so intensiv gehofft habe, sind nie wirklich eingetreten und selbst mein ultimatives Monstersystem hat klaglos versagt. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn dann endlich mal die Mühle gescheppert hat, hatte ich mit Aussteigern und Abrissen zu kämpfen, was für die mentale Gesundheit auch nicht gerade förderlich war. Nichts desto Trotz habe ich weiter geglaubt, weiter experimentiert und weiter versucht, dem Schicksal ein Bein zu stellen. Keine Chance. Vom Schwein gar keine Rede...Das einzige wirklich Highlight Anfang Juli war der Fang eines monströsen Ausnahmefisches an meinem neuen Gewässer, wozu es aber zu späterer Zeit sicherlich noch mehr Infos und Huldigungen gibt. DAS darf ich nicht einfach so zwischendurch verheizen. Es war einfach zu geil, hehe. Wie bereits erwähnt, war das aber die einzige Bestie, die ich in den Sommermonaten abschöpfen durfte und wenn die Tage und Wochen ins Land ziehen, vergisst man recht schnell, dass man sich über den bisherigen Verlauf der 2015er Saison ohnehin nicht beschweren durfte. Dahergesagt ist das halt einfach. Aber so ist der menschliche Geist eben. Zumindest meiner...Aber jetzt ist der Herbst da und ich kann mir wieder fest einreden, dass die karge Ära nun vorbei sei und ich der goldenen Jahreszeit entgegensteuere. Viel schlechter kann es ja nicht werden und die humanoiden, badenden und sich am Ufer gebärdenden Störenfriede bleiben auch langsam daheim. Schluss mit Lustig für die von der Sommersonne aufgeweichten Matschbirnen. Regen, Wind und Temperaturen unter 20°C - JAAAAA, möget ihr hinterm Ofen bis zum nächsten Sommer die Schnauze halten. Endlich wieder Ruhe am Wasser. Nur die fallenden Blätter, die runterbremsende Natur und Rüssler, die sich die Wampe vollschlagen. Und ich kann wieder glauben...
tight lines
Sludge

Mittwoch, August 26, 2015

EAGLEPUNX - bravo !

Sonntag, August 23, 2015

SH 23 - down to the abyss !

Sonntag, August 16, 2015

Down to the abyss [teaser]


Donnerstag, August 13, 2015

Fauna Diabolica News!

Es gibt wieder News bzgl. meines neuen kommenden Werkes "Fauna Diabolica" - einfach aufs Bild klicken, oder links auf den zuständigen Banner. Viel Spaß mit der ersten Leseprobe :)
Hang loose & tight lines
Sludge

Montag, Juli 20, 2015

Candy June!

Nachdem der Mai ja durchaus als äußerst befriedigend anzusehen war, konnte trotzdem nichts die Tatsache trüben, dass insbesondere an der guten, alten Hollywood-Grube die Bisse deutlich weniger wurden und die daraus resultierenden Saugprobanden auch nicht gerade in die Riesenkategorie fielen. Die Buschlacke konnte vorerst ausser Acht gelassen werden, da die aufkeimende Anzahl an humanoiden Badegästen und schwirrenden Blutsaugern ein Maß erreicht hatte, welche von mir nicht mehr ohne die Gefahr einer platzenden Carotis weggesteckt werden konnte. Oder besser gesagt, wollte...Die äußeren Temperaturen trugen auch nicht gerade positiv zu weiteren Erfolgsserien bei, denn Hitzeperioden jenseits von Gut und Böse schienen den Rüsslern auch die Mäuler zu vernageln. Mein obligates Monstersystem kam an seine Grenzen. Das war nicht mehr von der Hand zu weisen. Es musste was passieren. Nur was? Einfach andere Spots anfischen? Andere Rigs? Eine andere Fütterstrategie? Nein, das hatte ich natürlich schon hinter mir und es brachte nicht die massive Veränderung, wie ich sie mir herbeigewunschen hatte. Soll ich tatsächlich auf die fischige 26er Source-Murmel verzichten und was komplett anderes an die Mühle hängen? Pfff, ich war mir nicht wirklich sicher. Was hatte ich allerdings zu verlieren? Ganz genau. Nichts. Also wurde über den eigenen Schatten gesprungen und eine Kugelsorte aus dem Talon gefingert, welche ich schon zu lange vernachlässigt hatte...Ich weiß nicht genau, wie lange es her war, dass ich einen hellen, süssen Köder am Schotterloch aufs Haar gezogen habe, aber es mussten Jahre sein. Noch dazu garniert, mit einem mehr als auffälligen Pineapple Popper, der mir in anderen Gewässern schon des Öfteren das Notschwein ans Band gezaubert hatte. Hier allerdings noch nicht wirklich oft. Ohne horrenden Erfolgserwartungen habe ich dann die Candy-Fallen an die obligaten Spots geschnalzen und trotzdem aufs Wunder gehofft. Keine zwei Stunden musste ich warten, bis zum ersten Mal ein Abnehmer gefunden war. JOOOOOO! Und gleich mal ein vernünftiges Schiff. Alter, damit hatte ich nun wirklich nicht unmittelbar gerechnet. Glück? Standen die Sterne günstig? Allein der Köder konnte es ja nun tatsächlich nicht ausmachen. Oder doch? Lag ich mit meinem Gefühl so falsch? Es schien so, denn in der Nacht ging der Spaß weiter und der nächste Zweisteller fand seinen Weg in mein Landenetz. Bist du gestört - war es zum Schluss doch die weißgelbe Schoko/Kokos/Ananas Kombi? Am darauf folgenden Tag wurde mir der Unglauben dann richtig geraubt, denn es ging einfach kontinuierlich voran. Wie wenn es nie eine Bissflaute gegeben hätte. Unpackbar. Schwein auf Schwein ging in die Falle und jetzt wußte ich wirklich, dass ich im Moment den heiligen Gral der Köderwahl gefunden hatte. Wer hätte das gedacht...Die kommende Nacht war komplett ruhig, was mir in Anbetracht der zahlreich abgelichteten Saugdeppen nicht gerade unangenehm war. Alter Schwede. Was war da nur abgegangen. Ultimativ motiviert habe ich dann morgens wieder meine Wunderkombi zelebriert und den vermeintlich neuen Dickfischbringer gegen den Horizont geblasen. Doch nichts passierte. War es das gewesen? Hatte ich genau mit dem richtigen Köder am richtigen Spot zur richtigen Zeit das Fangfenster erwischt? Es sah ganz so aus. Gegen Mittag musste ich dann meinen Tand packen, denn der Haufen Arbeit, den ich noch für die Schule bewerkstelligen sollte, machte sich schließlich auch nicht von alleine. Gesagt, getan. Nachdem alles außer Ruten und Kescher in der Karre verstaut war, ging auch der erste Stock ins Futteral schlafen und ich hatte mit einem fetten Grinser in der Larve die Session bereits mental abgeschlossen. Und wie ich so zum finalen Rauskurbler der letzten scharfen Waffe schlendere, ernte ich zwei dezente Pieper von Kollege Delkim, welche mich noch ein paar zusätzliche Sekunden ausharren lassen. "Kumm - an homma imma no gfaungt!". Kaum habe ich die magischen Worte in meinem Geiste zu Ende geformt, kriecht der Hanger zeitlupengleich Richtung Blank und ein langsames Tacken der Rollenbremse spricht die Sprache des folgenden Ablaufs. Ich hebe ab, lasse meine Beute in die Krümmung des Angelstocks laufen und weiß ansatzlos, dass da jetzt ein Schiff eingestiegen ist. Sprichwörtlich in der letzten Sekunde. Der Fight beginnt und nach 25 Minuten Kampfphase ist es Gewissheit. Da steht jetzt mein dritter Hollywood Ü20er erledigt in den Keschermaschen. MUAHAHHAHAHA! Der Candy-Snowman ist mein neuer Freund. Was für eine abgefahrene Scheisse... Ich brauche wohl nicht extra erwähnen, dass ich es kaum ausgehalten habe, endlich wieder ans Wasser zu kommen, um meinem frischen Köder-Amigo erneut Auslauf zu bieten. Kaum waren erneut ein paar Tage freigeschaufelt, bin ich schon wieder an den Hollywood-Ufern gesessen, während die weißgelbe Macht am Gewässergrund auf ihre Abnehmer lauerte. Keine Gedanken habe ich im Moment an die Buschlacke oder die Skeleton Bay verschwendet. DA musste man jetzt sitzen. Und da konnten mich auch 38°C im Schatten nicht davon abhalten. Scheissegal, ob´s mir die Birne wegglüht oder ich kochende Limonaden saufen durfte. Der Fangrausch ist gefährlich. Das war nichts Neues. Aber was tut man nicht alles, wenn man glaubt. Mit der Lässigkeit im Nacken habe ich weiter abgehoben, denn wie es schien, war die Magie der Kokoskugel nach wie vor ungebrochen...Gegen Abend kam Wind auf, dunkle Wolken zogen übers Firmament und ich spürte, dass es gut war. Im Urin, im nussgroßen Gehirn und in meiner dunklen Seele. Überall. Das waren die Zeichen, die man zu deuten hatte. "Sturmsluuudsch" hallte es durch meine Synapsen. Wo war nur der prasselnde Regen? Das bösartige Gewitter? Die Weltuntergangsszenarien? Nichts geschah. So flink, wie die aufkeimende Luftbewegung gekommen war, so schnell war sie wieder vorbei und ich war nun doch ein wenig verwirrt. Tja, man konnte nicht alles haben. Gerade noch im Strudel der Enttäuschung verloren, muss ich plötzlich vom Stuhl springen, um den nächsten Vollhub zu gutieren. GONG! Und schon ist der Knüppel krumm, die Leine fetzt von der Rolle und ich habe alle Hände voll zu tun, der abziehenden Unterwassergewalt Paroli zu bieten. Bist du deppert! Was hat da jetzt meine Candy-Knolle eingesaugt? Nach einer geschlagenen halben Stunde weiß ich noch immer nicht, was da jetzt am Ende vom Band unbeirrt seine Bahnen zieht. Ich kann machen was ich will, bekomme ich das Untier nicht vom Grund weg. Keine Chance. Jetzt nur nicht das eingegrabene Drahtseil kassieren oder durch übertriebene Ungeduld den Schlitzer provozieren. Ruhe bewahren und beten, dass alles glatt läuft. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Trotz erhöhtem Adrenalinspiegel und freudiger Erwartung eine wirklich angespannte Situation. Gefühlte Ewigkeiten vergehen, bis das Überschiff erstmals mit einem gewaltigen Schwall die Oberfläche durchbricht. WHAAAAAA! MONSTERALARM! Bitte jetzt keine willenlose Aktion. Wenn mir der jetzt noch aussteigt, ertränke ich mich ansatzlos im halben Meter tiefen Wasser, welches meine Uferpartie säumt. Bange Minuten vergehen. Doch das Eisen hält und die Unkenrufe verstummen ansatzlos, als ich den massigen Schuppenkörper beim ersten Versuch einnetze. Wortlos starre ich in die Maschen, während mein Geifer auf der breiten Rücken der Bestie klatscht. Mit Abstand jenseits der epischen 20kg Grenze darf ich das drittschwerste Rüsselschiff meines Lebens in die Kamera halten. Keine drei Wochen nach dem letzten Überschwein. Nein, mehr ist an dieser Stelle nicht zu sagen. Ein legendärer Moment. Ich war wortlos fertig mit der Welt...  Eine Woche später gings dann bei gar nicht sommerlichen Temperaturen gemeinsam mit meinem nordgermanischen Amigo Chris erneut an die heimatliche Lacke, wo wir dann drei Tage lang versuchten, das nächste Monsterschwein abzuschöpfen. Tjo, doch Fischen ist kein Wunschkonzert, meiner Kokoskugel war scheinbar die Macht entschwunden und somit konnten wir trotz zahlreichen Abläufen kein wirkliches Übertier auf meiner Matte begrüßen. Das Retourwechseln aufs Source-System brachte auch nicht die erhofften Wunder, aber nichts desto Trotz waren es äußerst lustige und erfolgreiche Tage, wobei ein Ghostie von Chris, ein Doppelrun und die erste Schleimgeburt seit Langem bei mir, unsere fischigen Highlights bildeten. Wichtig war vor allem, dass der Germane seine ersten Schluchtensauger auf dem Fangkonto hatte...Ja und jetzt wird in naher Zukunft mit Sicherheit des Öfteren der Candy-Schneemann zum Einsatz kommen, wenn das obligate Monstersystem versagt. Soviel ist schon mal gewiss. Wenn mir nämlich irgendwer im Vorfeld erzählt hätte, dass ein schlichter Hakenköderwechsel solche Fangwunder vollbringen kann, wäre ich vermutlich mental abgedriftet und hätte derartige Geschichten dem Reich der Utopie zugeordnet. Tja, so kann man sich eben täuschen. That´s fishing...
Hang loose & tight lines
Sludge