Freitag, April 29, 2016

Start in den Busch!

Yo. Das Jahr und somit die Saison 2016 kommt schön langsam ins Rollen, der Frühling ist mittlerweile in all seinen willenlosen Facetten zu spüren und die Buschlacke wartet nur darauf, abgeernet zu werden. Also theoretisch zumindest. Drei mal bin ich jetzt im April auf meinen obligaten Sätteln gesessen und habe sorglos in die grünen Höllen gefischt. Da steht Kraut, wie wenns nie einen Winter gegeben hätte, die bösartigen Schwäne sind immer noch vor Ort und das schwere Gehölz im Wasser ist dank Genosse Biber auch nicht gerade weniger geworden. Die standardmäßige Hook & Hold Party konnte nun auch endlich wieder beginnen. Im Frühling leider noch brandgefährlicher, weil sich die Rüssler ja nicht in die dichten Seerosenfelder eingraben können, sondern direkt ins Holz ziehen. Jojo, zimperlich darf man da nicht sein. Streicheldriller sind hier fehl am Platz...Weil ich ja doch des Öfteren immer wieder gefragt werde, was ich denn für ein Setup in solchen Situation fische, werde ich das hiermit kundttun. Gut, ich bin jetzt wirklich kein Indikator für vernünftige und edle Angelei, aber bei mir muss der Rotz funktionieren. Nicht mehr und nicht weniger. Das muss halten und ich muss mich in jeder Phase drauf verlassen können. Vor allem bei einer Fischerei, bei der ich nicht mehr wie 15m Leine draussen habe und mir der Fisch keine 5m Schnur in die falsche Richtung nehmen darf. Da darf es keine Schwachstellen geben. Aber wie gesagt, ist das meine persönliche Kombo und ein Haufen Anderer wird sich bei diesem Setup möglicherweise krummlachen. Soll so sein :D Also. Shimano Tribal Carp Stalker 9" 3lbs mit einer Ultegra 5500 XSB. Hauptschnur Shimano Technium Invisitec 0,40mm. Zur dezenten Pufferung vorgeschalten und eingeschlauft: 1,5m Aquaborn Stretch Out Leader. Darauf obligat einen Mika Safety Clip, ein 85g Blei, Vorfachmaterial Mika Mussel Care Skin, 6er Mika Xenia Haken und Line Aligner. No Knot. Aus. Ultraprimitiv wie immer und funkt perfekt. Der ganze Spaß liegt auf einem Delkim EV plus und wartet auf Abnehmer, die den Tand gnadenlos und intensiver testen als jede dahingeschwafelte Theorie...Jo und wenn dann bei der ersten Session gleich alles so hinhaut, wie man sich das vorstellt, sitzt man schon ziemlich lässig in seinem Thron und wartet weiter aufs erste richtige Schwein, welches aber bis heute noch nicht eingefahren ist. Aber gut, die sind vielleicht noch auf Urlaub in anderen Gewässerabschnitten. Nebenbei hab ich mir ja fest vorgenommen, die Fischgewichte nur ganz langsam zu steigern. Nur nicht gleich ansatzlos am Anfang übertreiben, ist die Devise ;) Gefangen hab´ ich immer, gelernt dabei nichts, ausser vielleicht, dass die Farbe des Popups eigentlich scheissegal ist. Zumindest bei den aktuellen, willenlosen Wetterkapriolen. Hauptsache es ist hell. Völlig egal, ob weiß, gelb oder hellblau und unabhängig von Geschmacksrichtung. Selbst Neutrale haben gefangen. Aber wehe, du fischt nur die Sourcemurmel alleine. Dann ist´s vorbei mit den Bissen. Der visuelle Reiz scheint also im Vergleich zum "Aroma" im Moment die höhere Priorität zu besitzen. Aber das kann nächste Woche schon wieder ganz anders sein. Oder nächstes Jahr um die gleiche Zeit. Wer weiß das schon? Nur die Buschlacke selbst kann mir die Antwort geben. Und jetzt heisst´s weiter dranbleiben. Irgendwo da draussen ist die Übersau. Ich rieche es. Ich spüre es. Ich höre es aus den Büschen flüstern...
Hang loose & tight lines
GreeeeZ
Sludge