Freitag, Juni 30, 2006

Took the lure

Und wieder verläßt ein neues Bild die Sludgewerkstatt :

tight lines
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Donnerstag, Juni 29, 2006

Digital art "sometimes..."

Neuestes Werk aus dem Hause SLUDGE fishing art mit dem Titel "sometimes..."


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sludgE

Sonntag, Juni 25, 2006

Brandnew Fishsim2 venue

Soeben wurde von mir ein neues Venue für den Fishing Simulator 2 fertig gestellt. Es handelt sich diesmal um mein Hausgewässer in Oslip und heißt "Osliper Fisher´s Paradise". Es hat 6 Pegs , auf denen die tatsächlich vorkommenden Fischarten gefangen werden können. Das Venue ist als "easy" eingestuft, damit es auch mehr Spaß macht , diesen neuen Schauplatz für den FS2 zu fischen. Bei Interesse einfach unter der Rubrik "Venues" auf "Ziel speichern unter" klicken , und das Venue steht zum Download bereit.


have fun & tight lines
sludgE

Freitag, Juni 23, 2006

Monsternight & PB

Ich schreibe diese Zeilen mit einem anglerischen Glücksgefühl, wie noch nie in meinem Leben zuvor. Gestern entschied ich mich spontan für eine Nachtsession, die es in sich haben sollte. Am frühen Nachmittag fuhr ich noch zu meinem Tackledealer (ProFishing), um mir einen neuen Angelstuhl zuzulegen, da mein alter Crowhill-Sessel nach harten Beanspruchungen nun doch seinen Geist aufgegeben hatte, und mittlerweile ein Rentnerdasein im Kofferraum meines Kombis zu fristen. Ich entschied mich für einen Fox Stalker, der äußerst bequem ist und auch zu einem erschwinglichen Preis zu haben war. Nebenbei füllte ich meinen Futtervorrat mit Kichererbsen, Tigernüssen, div. Maissorten und Grundfuttermischungen auf, die schön langsam zur Neige gegangen waren. Um 16 Uhr war ich jedenfalls am Teich, baute mein Lager für die Nacht in aller Ruhe auf und begann um ca. 18Uhr mit dem Fischen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit versuchte ich mein Glück mit der Feederrute, was allerdings zum ersten Mal in diesem Jahr nicht von Erfolg gekrönt war, und meine Erwartungen für die heutige Nacht gleich mal runterschraubten. Wenn nicht mal an der Feeder mit Maden was ging, konnte man nicht gerade mit einem Biss-Spektakel rechnen. Die Wettervorhersage war auch nicht gerade berauschend, da mit Gewittern und Regengüssen gerechnet werden musste, und die herannahenden Wolken auch schon Kunde davon trugen. Sicherheitshalber stellte ich schon vor der Dunkelheit meinen Allwetterschutz und Schirm auf, was sich als äußerst vernünftigt herausstellen würde. Um 21 Uhr entschied ich mich den Rodpod aufzubauen und die Ruten für die Nacht herzurichten. Die Diabolo wurde mit einer Kichererbsen/Tigernuss-Kombination in etwa 30m Entfernung an der Kante zum tieferen Wasser versenkt, die Fox Avon fischte ich mit einer 4er Maiskette lediglich 10m vom Ufer entfernt. An beiden Ruten kam eine Festbleimontage zum Einsatz, da ich mit Schlafeinbrüchen in der Nacht rechnen musste, und somit gewährleistet war, daß der Fisch auch hing, wenn ich nicht in den ersten Sekunden bei der Rute wäre. Kaum war die Sonne weg, machten mir auch meine Freunde, die Stechmücken, wieder das Leben schwer. Doch heute war ich vorbereitet und konnte mit Antimückenspray das Leiden ein wenig eindämmen. Am Gewässer waren außer mir lediglich zwei andere Fischerkollegen, die ihr Glück bei der Welsjagd versuchten. So saßen wir zu dritt verstreut an einem 6,5ha großen Teich, was der Ruhe äußerst zuträglich war und ein entspanntes Fischen möglich machte. Um 22Uhr war erstmals ein bedrohendes Donnergrollen zu hören, was ein heranziehendes Gewitter ankündigte. Keine 10min später erhellten die herrlichsten Blitze den Nachthimmel und es begann wie aus Kübeln zu schütten. Und so saß ich auf meinem neuen Fox-Chair unter meinem Allwetterschutz und betete, nicht gerade jetzt wegen eines Bisses die Ruten in die Hand nehmen zu müssen, um zur lebenden Fackel zu werden. Die Blitzaufkleber an den Ruten taten für meine Vorsicht ihr Übriges. Um ca. 23Uhr war das Sommergewitter vorübergezogen und es regnete bei weitem nicht mehr so stark wie vorher. Von einem Biss war bis jetzt nicht mal der Hauch einer Spur zu merken. Sollte ich so für meine Mühen und Spontanität belohnt werden ? Gotteseidank nein! Um 23:30 war es soweit und ein Vollrun an der Diabolo ließ meine Müdigkeit in Sekundenbruchteilen schwinden. Wenige Minuten später konnte ich einen 8Pfund Spiegler, der sich die Kichererbsen/Tigernuss-Kombi einverleibt hatte, in die Kameralinse halten und mein Gemüt nun doch wieder auf Vordermann gebracht hatte. Dann war wieder Ruhe am Teich eingekehrt, gespenstische Nebelschwaden krochen im Schein der Kopflampe über die Wasseroberfläche und die zahlreichen Frösche sangen wieder ihr Lied vom "Herr am Teich". Um 1Uhr kam dann auch Erich "Staudi", einer der beiden Welsfischer auf einen Besuch vorbei, und ich konnte ihm wenigstens schon ein Foto des Spieglers auf der Digitalkamera offerieren. Bei Ihnen hatte sich noch nichts getan. Der Regen hatte mittlerweile komplett aufgehört und von nun an war es eine herrliche Nacht zum Angeln. Und während wir beide so da saßen und plauderten, brach von einer Sekunde auf die andere die Hölle an der Fox Avon herein. 1:20h. Der Bissanzeiger schien sich die Seele aus seinem mechanischen Leibe zu brüllen und tat Kunde von der Sinnhaftigkeit der 4er Maiskette. Meterweise wurde die Schnur von der DAM-Rolle gerissen und die leichte 1lbs Rute musste in die Vollen gehen. Staudi holte geistesgegenwärtig meine 2te rute ein, um keine Schnurverwicklungen zu provozieren. Nach etwa 50m Run drehte der Bursche um und zog nach rechts in Richtung Seerosenfeld. Ich musste ihn ein wenig forcieren, die Fox-Rute überzeugte, und somit war klar, daß sie jeden müden Cent wert war. Er dreht ab und schwamm wieder ins Mittelwasser. Während des Drills spürte ich, da wohl einen Besseren gehakt zu haben, und ging mit äußerster Vorsicht zu Werke. Die 0,28er Prologic Camo war wie eine Gitarrensaite gespannt und drohte jeden Moment zu reissen. Mit einem unguten Gefühl dachte ich nun an die Knoten und Wirbel. Hatte ich irgendwo nachlässig gearbeitet? Sind alle Verbindungen stark genug? Hält das Material? Nach 20 Minuten hatte ich ihn 2m vom Ufer entfernt, und konnte ihn erstmals kurz im Schein der LED-Lampe "Staudi´s" unter der Wasseroberfläche sehen. Ja der war nicht schlecht, machte Wellen wie ein Großer und ich schätzte ihn auf ca. 16 bis 18 Pfund. Doch jetzt begann der Spaß erst, da er jedes Mal wenn er uns sah, wieder zum Grund zog, und ich absolut keine Chance hatte, ihn in den Kescher zu zwingen. Unglaublich, was der Bursche für eine Kraft hatte. Und so lief in der nächsten halben Stunde stets das gleiche Spiel - ich pumpte ihn heran bis das Festblei an der Oberfläche zu sehen war - rrrrrrrrr - und wieder wurden die obligaten 3m Schnur von der Rolle gezogen. Ich wagte nicht, die Bremskraft zu erhöhen, da ich mittlerweile schon mit meinem Personal Best oder den für mich magischen 20 Pfund spekulierte. War es nun wirklich so weit? War nun die Zeit gekommen, erstmals in meinem Leben einen 10+ in die Kamera halten zu dürfen? Ich durfte keinen Fehler machen. Mittlerweile saßen Staudi, mit dem Kescher in der Hand, und ich schon im Gras am Ufer und hatten uns mit der Situation abgefunden, daß es wohl noch ein wenig dauerte, bis der Schuppenträger Ermüdungserscheinungen zeigte, und bereit für die Landung war. 2:35Uhr. Es war geschafft. Ein für meine Verhältnisse riesiger Schuppenkarpfen lag vor mir, meine Hände zitterten und ich wußte im Inneren schon um die magische Stunde Bescheid. Das war auf jeden Fall der größte Karpfen, den ich je in meinem Leben gefangen hatte. Nach einigen Fotos, die Staudi von mir mit dem Monster machte, war nun die Stunde der Wahrheit gekommen und wir schritten zur Abwaage. Muhahahahahaha - als ich im Schein meiner Kopflampe die Skala fixierte und sich der Zeiger bei 27Pfund ! einbremste war es Gewissheit. YEEAAHAH ! Absoluter Rekord für mich und erstmals mit Abstand die 10+ Marke überschritten. Nun verabschiedete ich meinen Gegner mit Respekt für seine unbarmherzige Kampfkraft und ließ ihn , nachdem er sich im Kescher ein wenig erholt hatte, wieder in seine wohlverdiente Freiheit. Vielleicht sehen wir uns wieder mal, ließ ich ihn im Gedanken wissen. Er war ein ernstzunehmender Kontrahent gewesen und verdiente meine Hochachtung. Staudi grinste auch über das ganze Gesicht, klopfte mir respektvoll auf die Schulter und wir rauchten in aller Ruhe eine Zigarette auf den Sieg, bevor ich die Ruten erneut auslegte. An dieser Stelle möchte ich Staudi für seine Hilfe herzlichst danken, da ich es ohne ihn doch um Ecken schwerer gehabt hätte, den Burschen erfolgreich an Land zu bringen. Leider konnte ich bis um 7Uhr in der Früh keinen Biss mehr verzeichnen, was mir aber nach dieser Nacht herzlichst egal war und ich äußerst befriedigt meinen Heimreise antrat. Der Morgenstau in Wien konnte mir keinen einzigen schlechten Gedanken aus der Seele locken und ich saß mit einem breiten Grinser am Steuer meines Wagens, während rings um mich die Leute mit depressiv versteinerten Mienen auf dem Weg in ihre Arbeit waren. Wie konnte der Arsch bei so einem Wetter und um diese Uhrzeit so gut aufgelegt sein, las ich in ihren Gedanken, als sich unsere Blicke trafen. Muahahhaha - sie hatten keine Ahnung. 27Pfund, ihr Eier!

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Mittwoch, Juni 21, 2006

Culicidae - die Plage Gottes...

Es war wieder einmal soweit : Chris und ich verabredeten uns für ein Feederduell am Osliper Vereinsteich und so erreichten wir um 8:15 das Gewässer. Brütende Schwüle lag jetzt schon in der Luft, der Himmel war wolkenverhangen und die Schwalben zogen in atemberaubendem Tempo zentimeternahe über die Wasseroberfläche. Ein herrlicher Angeltag lag also vor uns. Doch bereits beim Aufbau unseres Tackles wurde uns eins sofort klar : Der Tag würde eine hervorragende Nervenprüfung abgeben, da tausende Stechmücken ( Fam. Culicidae ) nur darauf gewartet hatten, daß 2 wahnsinnige Angler den Teich heute heimsuchten und kein Anti-Gelsenmittel dabei hätten. Damit hatten sie in uns die besten Blutbanken gefunden, die es an einem Ort wie diesem nur geben konnte. Und sie machten keinen Hehl daraus, einige ihrer Kameraden bedenkenlos zu opfern um an den süßen Lebenssaft der potentiellen Wirte zu kommen. Nachdem wir mit dem Fischen begonnen hatten , und bereits in den ersten 15 Minuten eine unmenschliche Anzahl dieser lästigen Biester erschlagen hatten , kamen auch noch ihre größeren Schwestern hinzu, um uns den Garaus zu machen. Tabanus sudeticus - die Pferdebremse. Und diese Bisse waren nicht so einfach wegzustecken , wie die Stiche der Stechmücken. Aber wir waren hart , jung und verbissen. Und so wurde Chris bereits nach 20 Minuten mit einem Biss an der Grundrute und gleichzeitigem Biss an der Feeder belohnt, was den ersten Guten ( Spiegler um die 6 Pfund ) und einen Satzkarpfen des heutigen Tages brachte.Keine 10 min später konnte ich an der Feeder einen Biss verwerten und meinen ersten Besseren, einen ca. 7 pfündigen Schuppenkarpfen erfolgreich in den Kescher lotsen.Bis etwa um 11:30 konnten in erster Linie von Chris einige Brachsen und Satzkarpfen gefangen werden, da er mit Maden/Mais Kombi fischte und ich mich weiter auf meine Kichererbsenketten verließ. Dann war bis ca. 15:30 die obligate Beissflaute zu spüren, was natürlich nicht auf die Stechmücken und Bremsen zutraf, die uns weiter in großer Stückzahl bis zur Weißglut penetrierten.In dieser Zeit hatte ich 3 mal an meiner nagelneuen Fox Avon Rute einen Vollrun, die aber allesamt, wie verhext, nicht verwertet werden konnten. Ob ausgeschlitzt, Drillfehler oder schlecht gehakt, tat nichts zur Sache, daß der Bann auf der neuen Rute erst gebrochen werden musste. Und das geschah dann endlich um 16 Uhr mit einem netten 4Pfünder, nachdem Chris wieder einen ordentlichen 5pfündigen Schuppigen mit der Feeder auf die Matte gelegt hatte.Nun schien es mit den Bissen wieder loszugehen und so konnten wir noch bis 17:45 ein paar kleinere Karpfen und 2 Fische über der Kilogrenze fangen, um zerstochen und zerbissen unseren Heimweg anzutreten. Und wie immer hatten wir wieder was gelernt: An solchen Tagen würde ab nun nur mehr mit den besten Anti-Insekten Mitteln ans Gewässer gefahren werden, um nicht den ganzen Tag damit beschäftigt zu sein, die lästigen und schmerzhaften Blutsaugergesellen abwehren zu müssen...

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Samstag, Juni 17, 2006

Mexican Honey

Wir schreiben Freitag, den 16.Juni : Die Wettervorhersage prognostizierte eine herrlichen Tag, den ich natürlich für eine Angelsession nutzen wollte, und so zog es mich wieder mal nach Oslip um ein wenig der Karpfenjagd zu fröhnen. Viel zu erzählen gibt es nicht, also mache ich es diesmal kurz: Um 8:30 war ich am Spot, die Sonne knallte jetzt schon außergewöhnlich stark vom Himmel, sodaß ich mich sofort entschied meinen Schirm aufzuspannen um gleich voll motiviert mit dem Fischen zu beginnen. Als Köder hatte ich mich für Meleg Baits Mais Geschmacksrichtung "Mexican Honey" entschieden, und so legte ich eine 5er Maiskette mittels Festbleimontage auf Grund an der Kante zu einem tieferen Teichloch, während ich mit der Feederrute mit 3er Maiskette und unspektakulärem Grundfuttermix die Schilfkante der gegenüberligenden Insel bearbeitete. Um 9:10 war es erstmals soweit und die 90° Krümmung der Feeder zeugte von einem anständigen Biss , den ich auch verwerten konnte und mir 20 Minuten später einen schönen 13 pfündigen Schuppenkarpfen bescherte. Kaum hatte ich den Fisch abgehakt und wieder zu Wasser gelassen, brachte mir ein Run auf der Grundrute den nächsten Schuppigen , der allerdings mit 3 Pfund um Ecken kleiner war als der Erste. Ab 10:30 war der Teich wie ausgestorben und kein einziger Biss konnte mehr wahrgenommen werden, was vermutlich auf die enorme Hitzeentwicklung der letzten 2 Stunden zurückgeführt werden konnte. Um 11:20 hatte es bei der Vereinshütte gemessene 53°C in der Sonne, was ein Fischen zur Mittagszeit zum sinnlosen Unterfangen machte. Also genoss ich bei ein paar kalten Getränken im Schatten des Vordachs der Hütte bis 15Uhr die Gesellschaft und Geschichten der Angelkollegen, die ebenfalls die Angelei für ca. 4 Stunden eingestellt hatten, da bei ihnen natürlich ebenso viel ging wie bei mir. Nichts. Um 15:10 saß ich wieder unter meinem Schirm am Spot und begann neuerlich zu fischen. Nun konnten wieder vereinzelt vorsichtige Bisse wahrgenommen werden und um 16:20 konnte der nächste Schuppenkarpfen mit 9 Pfund in die Linse der Kamera gehalten werden. Bis ca. 18:30 Uhr konnten von mir noch einige kleinere Exemplare gefangen werden, die allesamt auf "Mexican Honey" hereingefallen waren und den Köder somit als "Erfolgreichen" einstufen ließen. Alles in allem war es herrlicher sonniger Tag mit 2 guten Fischen, der Lust auf den Sommer machte und hoffentlich noch öfters wiederholt werden kann.
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Dienstag, Juni 13, 2006

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Es war wieder mal soweit. Wieder ein hartes Wochenende hinter mich gebracht ( die sich in letzter Zeit seltsamerweise häufen ), hat es mich wieder an den Teich verschlagen. Diesmal wieder mit Feeder-u. Grundrute aufmagaziniert kam ich bei strahlendem Sonnenschein erst um 10:20 am Gewässer an, da ich vorher noch einen Kurzbesuch bei meinen Eltern machte und anschließend noch im Tackleshop meinen Futtervorrat aufstockte und ein paar Kleinteile besorgte. Am Teich war nicht viel los, was vermutlich daran lag, daß normale Menschen an einem Montag doch arbeiten müssen, ich aber nun mit verdammt viel Zeit auch die Wochentage nützen kann um den einen oder anderen Karpfen auf die Matte zu legen. Semmelmotiviert legte ich die Grundrute mit Selbsthakmontage und meinem neuen Topköder an den Rand der Seerosen und feederte in gewohnter Manier mit der anderen Rute in ca. 25m Entfernung am Rande des gegenüberliegenden Ufers. Der erste Biss ließ nicht lange auf sich warten und ich konnte die erste Karausche des heutigen Tages vom Haken befreien. Ringsherum herrschte herrliche Sommerstimmung, die Entenjungen waren von ihren Eltern größentechnisch kaum mehr zu unterscheiden und die Störche kreisten über den Bäumen. Dann der Semmelbiss. Der Fisch zog ab und verzog sich in kürzester Zeit ins Seerosenfeld. Nachdem ich alle diversen Tricks, wie Leine locker lassen bis zu starkem Druck ausüben, durchgespielt hatte, und der Bursche sich nicht dazu überreden ließ aus den Seerosen zu kommen, gab ich nochmals Druck und weg war er. Vermutlich ausgeschlitzt. OK. Nun legte ich die Semmelmontage nicht mehr so nahe an die Seerosen und hoffte auf einen neuerlichen Run. Aber der kam nicht. An der Feeder konnte ich mich nicht beschweren, da ich mindestens alle 15 Minuten einen Biss auf Maden hatte und das Fischkarussell Brachsen, Karausche und Satzkarpfen fortan seine Runden drehte. Irgendwann konnte ich eine interessante Karausche verhaften, die eine ungewöhnlich lange Schwanzflosse hatte und mich an die Schleierschwänze im Aquarium errinnerte. Nun hatte ich genug. Die Semmel hatte nun wieder ausgedient und ich wechselte auf Scopex-Maiskette. Und siehe da, der nächste Run kam keine 20 Minuten später aber leider nur von kurzer Dauer war, da bereits nach 2 Minuten Drill die Erschlaffung der Schnur vom Abgänger kündete. Mittlerweile war es 16:30 und ich wollte schon aufgeben. Sollte ich tatsächlich keinen Kilofisch mehr in den Kescher führen können ? Es sah so aus. Nun entschied ich mich die Maiskette nur 5m von meinem Ufer entfernt auf Grund zu legen - vielleicht war das die Freßroute der dicken Schuppenträger , da ständig Bläschen an die Oberfläche stießen - ich hoffte es jedenfalls. Um ziemlich genau 17Uhr hatte mein Warten ein Ende. Der Bissanzeiger knallte an den Blank und die 0,25er Mono wurde in rasendem Tempo von der Rolle abgezogen. Anschlag. Drill. Das war ein Besserer. Sofort wollte der Kamerad am anderen Ende wieder in die Seerosen flüchten, was ich ihm aber mit vorsichtiger Druckausübung doch ausreden konnte, und er so wieder ins Mittelwasser zog , wo ich ihn in aller Ruhe ausdrillen konnte. 10 Minuten später glitt der schöne 8pfündige Spiegler über den Kescherrand und konnte kurz darauf wieder in sein Element entlassen werden. Der Köderumstieg und das Warten hatte sich also gelohnt und ich konnte doch noch mit einem Erfolgserlebnis die Heimreise antreten.
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Donnerstag, Juni 08, 2006

Delta Dayz Video online !


Es ist vollbracht ... nach einigen harten Tagen der Videobearbeitung steht nun das Video von unserem Po-Delta Trip zum Download bereit. Es erwarten euch 100 Minuten ( ca. 360mb ) unkonventionelles, geradliniges und ehrliches Angeln mit allem was dazu gehört. Erlebt hautnah mit mit, wie es uns in diesen 5 Tagen gegangen ist und vergesst alle anderen Angelvideos die ihr bisher gesehen habt.

Wir wünschen euch viel Spaß ... hier gehts zum download DELTA DAYZ

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sludgE

Dienstag, Juni 06, 2006

Semmel war Trumpf...

Nachdem ich meinem Körper ein verdammt hartes Wochenende zugemutet hatte ( 30er Geburtstagsfeier meiner Isa und einen Tag danach Arena Konzert mit Hatebreed ) , und ich den ganzen Montag gebraucht habe, um mich wieder zu erholen , zog es mich doch heute wieder ans Wasser um meiner ruhigen Leidenschaft zu frönen. Mit Grund - u. Feederrute bewaffnet bezog ich mein Plätzchen heute gleich in der Nähe des parkenden Autos , da mir das Gewicht des gesamten Equipments doch noch um einiges schwerer vorkam als sonst. Der übermässige Alkohol -u. Zigarettengenuß in den letzten Tagen hatte vermutlich seinen Teil dazu beigetragen und so begann ich mit dem Fischen um 10Uhr und keine 50m von meinem Auto entfernt. Ja ich werde alt. Doch der Spot schien mir nicht schlecht zu sein, da ich in einer so genannten "Schilfecke" saß, und ich mir durchaus vorstellen konnte, den einen oder anderen Karpfen hier erwischen zu können. Das Wetter war launisch, hin und wieder blinzelte die Sonne durch die dunklen Wolken und die Außentemperatur betrug 15°C. Zumindest regnete es nicht. Es wurde ein Grundmix zubereitet, der heute aus Hanf natur, geschrotetem Hartmais, Kürbismehl und einem Fertig Feeder Mix aus des Hause Top Secret bestand. Es folgten die obligaten Maden am Haken und die Feeder-Montage wurde in ca. 20 m Entfernung etwa 1m neben dem Schilfgürtel versenkt. Die Grundrute bestückte ich mit einer 4er Maiskette am Haar und spielte sie ins Mittelwasser. Ich ertappte mich dabei, heute nicht so intensiv zu fischen wie üblich, da ich nicht alle 10min die Köder kontrollierte oder den Futterkorb neu befüllte. Alles geschah heute mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit. Nach ca. einer halben Stunde der erste Biss an der Feeder, der mir einen 20cm Brachsen bescherte. Naja immerhin ohne Anstrengung. Also neue Maden an den Haken und wieder an die Futterstelle. Es rührte sich nichts. Die Spitze meiner Feederrute war wie festgefroren und die 4er Maiskette schien auch niemanden zu interessieren. Mittlerweile war es 12:30 und schön langsam wurde es mir zu ruhig. Selbst für meinen geschundenen Körper.
Also wechselte ich von Maden auf Mistwurm und Tigernüsse lösten die Maiskörner ab. 1 Stunde verging und es war keine Besserung der Beissflaute in Sicht. Ich kaute nun schon etwas unruhig an meinem "Bergsteigersemmerl" und die Zahnräder in meinem Kopf rotierten. Was sollte ich machen ? Sollte ich es tatsächlich wagen ? Sollte ich so unverfroren sein und einfach die handelsübliche Semmel zweckverfremden, um sie als Köder zu benutzen ? Ihr den Vorzug gegenüber den feinsten Bestandteilen meines Ködersortiments zu geben ? Ja. Ich nahm nun den oberen Teil und ließ ihn in die Köderelite befördern und aß nur mehr die untere Hälfte mit Wurst. Ich holte die Grundmontage ein und befestigte ein ca. 3cm großes Stück mittels Baitgummi am Haken. Den Schnurstopper stellte ich so ein, daß die auftreibende Semmel nun etwa einen Meter über dem Grund stand. Einwurf. Keine 5 Minuten später knallte der Einhängebissanzeiger an den Blank und die Rollenbremse sang ihr Lied vom Vollrun. JAAAAAAAA ! Und die Müdigkeit war meilenweit weg. Anschlag. Kurzer guter Drill und ich kescherte einen schönen wenn auch nicht großen Spiegler ( hatte vielleicht 3 Pfund ). Es hatte sich also ausgezahlt. Und schon wurde das nächste Semmelstück vorbereitet um im nächsten Karpfenmagen den Heldentod zu sterben. 15 Minuten vergingen und der nächste Run zauberte mir ein Lachen ins Gesicht. 5 Minuten später kescherte ich den schönsten 5pfündigen Schuppenkarpfen , den ich je in meinem Leben gefangen hatte. Der Bursche war fast weiß, lediglich die halbe Schwanzflosse zeigte ein leuchtendes Gelb. In diesem Moment kam mir die Textzeile unseres "Koksbruders" Reinhard Fendrich in den Gedanken ... "blond wie eine Semmel sein". Muahaha - wie recht er doch hatte. Die Semmel war heute der Bringer und schon lag die neubeköderte Montage wieder im Mittelwasser. Da sich an der Feeder nichts rührte und nun auch leichter Regen einsetzte, entschied ich mich sie einzupacken und mich nur mehr auf die Grundrute zu konzentrieren. Und der nächste Biss folgte, der leider nicht verwertet werden konnte, da der Schuppenträger sich ca. 5m vom Ufer dazu entschied, doch nur die Semmel zu fressen, und dafür nicht an Land zu gehen. Na gut. Letztes Stück angeködert und wieder an den Spot. Der Regen wurde wieder weniger, und mein Glauben ließ mich standhaft durchhalten. Und das wurde dann auch noch mit einem kampstarken 6pfündigen Spiegler belohnt. Nun war es 15:20 und ich hatte keine Semmel mehr. Also beschloß ich den heutigen Angeltag zu beenden und machte mich auf den Heimweg. Und ich hatte wieder was gelernt. Oft sind es die einfachsten Dinge, die zwischen Erfolg und Misserfolg liegen - und ab jetzt habe ich garantiert immer 2 Semmeln im Dalon, wenn ich auf Karpfen aus bin...

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