Samstag, Januar 06, 2007

Materialschlacht am Kanal

Ja, wir schreiben 2007, ich habe den diesjährigen harmlosen Silvesterabend in sehr kleinem Kreise locker überstanden, und habe nun eine interessante Saison vor mir. 2 neue Reviere, die ich noch in meinem Leben gefischt habe, stehen dieses Jahr auf dem Plan, um an neuen Gewässern weitere Erfahrungen im Angelsport zu machen. Dank der Wettergötter war es mir heute, am 6.Jänner möglich, die neue Angelsaison äußerst zeitig in diesem Jahr zu starten. Und so entschied ich, bei 10°C Außentemperatur erstmals an den Donaukanal zu fahren, um die Jagd auf unsere Flußtorpedos, die Barben, einzublasen. Ja, die Barbe steht für heuer jedenfalls, intensiver am Programm. Interessanterweise entschied sich auch meine Isa dafür mitzufahren, um wenigstens mal an die frische Luft zu kommen. Schon irgendwie ahnend was kommen mochte, erklärte ich gleich im Vorfeld, daß heute die Wahrscheinlichkeit für die Monsterdrillszenen ziemlich gering war, da ich erstens keine Ahnung vom Gewässer hatte, somit nicht wußte wo der Fisch bei dieser Witterung wohl im Kanal stand oder wo, wenn überhaupt nach Freßbarem suchte, und zweitens es von Ursprung her schon nicht leicht war, am 6.Jänner irgendwas zu fangen. Trotzdem war ich motiviert. Wie immer. Also mit MediumFeedertackle und feinstem Sensas-Futter, Maden u. Mistwürmern einen netten Platz gesucht, der natürlich abseits der Wienflußeinmündung lag, da dort alle anderen Fanatiker saßen um diesen Hotspot auszuquetschen. In meinem Geiste, hörte ich immer wieder den Satz von Specimenhunter Jens Bursell : "Du fängst dort die Großen, wo keiner fischt, oder keiner fischen würde und keiner sie vermutet." Ja, das war seit langem mein Leitfaden. Manchmal hatte es schon geklappt. Aber nun stand neues Gewässer und neue Fischart am Programm. Und das war schon ein anderes Paar Schuhe. Langer Rede, kurzer Sinn. Nachdem ich in knapp 4 Stunden durch Hänger und ohne einen einzigen Biss, 5 komplette Montagen und 4 Futterkörbe im Kanal versenkt hatte, und der Regen und Sturm nun stärker wurde, entschied ich auch in Rücksichtnahme auf meine Freundin, die Session abzubrechen und nach Hause zu fahren. Hatten wir wenigstens was draus gelernt ? Ja. Die Strömung war stärker als ich dachte. Schwere Futterkörbe ab einem Gewicht von mindestens 100 gramm mußten her.Und ich müsste mit HeavyFeeder um die 140g WG anrücken . Und ich würde nicht mehr um diese Jahreszeit an geraden Strecken des Kanals ansitzen, da dort die Strömung am stärksten war und sich die Fische vermutlich in Kehrwassern oder ruhigeren Bereichen aufhielten. Somit war es mal wieder eindeutig keine verlorene Zeit, da ich doch wieder was gelernt hatte. Den wie wir alle wissen: Es fängt nur der, der seinen Köder im Wasser hat...
tight lines
sludgE