
Nachdem ich in den letzten Wochen fast nur mehr mit der Spinnrute unterwegs war, um unseren Freunden, den Hechten nachzustellen, was mir für meine Verhältnisse auch ganz gelang. Nachdem ich letztes Wochenende während meines Kunstköderbadens einige dicke Rotaugen beobachten konnte, die ungewöhnlicherweise für diese Jahreszeit noch sehr aktiv waren, und nicht wie sie eigentlich sollten, im tieferen Mittelwasser standen.
Jedenfalls war insbesondere nach meinem selbstverschuldeten Spinnrutenbruch und der daraus resultierenden "Schneidertour" klar, daß ich nächstes Wochenende mit der Matchrute kommen würde, um vielleicht noch im Jahre 2006 ein paar schöne dicke Weisse an den Haken locken zu können. Und heute Früh war die damalige Zukunft Gegenwart und ich saß mit Matchtackle im Auto Richtung Monster-Rotaugen. Irgendwie war es ein seltsames Gefühl durch Straßen voller Weihnachtsbeleuchtung mit dem Angelzeug am Weg zum Wasser zu sein. Als ich dann auch noch an den ersten "Weihnachtsbaum - Verkaufsstellen" mit ihren Fichten und Tannen vorbeifuhr, war es endgültig mit mir vorbei, und ich konnte mir ein fettes Grinsen nicht verbeissen. JAAAAA - Weihnachten steht vor der Tür, und wir können immer noch fischen. Man kann es gar nicht oft wiederholen, um sich daran zu laben - hehe.
Mutterseelenalleine lag die glattgestrichene Wasseroberfläche nur vor mir, und ich begann mit einer relativ einfachen Wagglermontage zu fischen. Die erste halbe Stunde konnte ich keine Bewegung der Pose wahrnehmen, außer wenn ich zufällig mit meinem Knie an der Rute ankam, und ich unweigerlich an den Höllenbiss der weissen Riesen jenseits der 30cm Marke glauben musste, was dann des öfteren mit einem Anschlag ins Leere quitiert wurde. Es lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Also griff ich in die Trickkiste und vermengte eine handvoll "Van den Eynde - Super Black Roach" mit Maden, einigen geschnittenen Mist-u. Tauwürmern und beförderte zwei, drei tischtennisballgroße Kugeln um meinen Waggler. Keine Minute später tauchte die Pose das erste Mal ab. Yes! Die 3 Maden am Haken hatten nun endlich einen Fisch verführen können, und die erste gute 15er Laube konnte vom Haken gelöst werden. Doch auf die grünlichen Schönheiten hatte ich es nicht abgesehen. Also stellte ich meine Montage ca. 40cm tiefer ein, daß die Matcholive auf Grund lag, und ich so schneller durch den angelockten Laubenschwarm Richtung Grund kam, wo sich meines Erachtens jetzt schön langsam die Rotaugen einstellen mussten. Kamerad Laube war ja immer als erster an der Stelle, wenn es was zu holen gab. Um auf Nummer sicher zu gehen, nahm ich jetzt auch eine Mischung aus 2 Maden und einem Tauwurmstück, um die ganz Kleinen wenigstens ein wenig ausfiltern zu können. Und siehe da, mein System ging auf, und das erste handlange Rotauge konnte in den Kescher geführt werden.





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