Samstag, April 08, 2006

Feeder Session 8.April

Da ich heute erst relativ spät für meine Angelsession aus dem Bett gekommen bin ( vielleicht hätte ich den Centenario Rum aus Costa Rica gestern abend nicht mehr mit meiner Freundin trinken sollen ;), habe ich das Gewässer erst um 10 Uhr erreicht. Natürlich waren meine geliebten Plätze schon von anderen Fischerkollegen besetzt , und so mußte ich mich nach einem neuen vermeintlich heißen Spot umsehen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und es regte sich kein Lüftchen - ein traumhafter Tag konnte auf mich zukommen . Nach langem Überlegen entschloß ich mich an der Südseite des Teiches meinen Platz für heute aufzuschlagen .

Ich saß noch im Schatten , aber die zu beangelnden Stellen lagen schon lange in der Sonne. Zwei kleine Inseln bildeten meinen anglerischen Horizont und so entschied ich mich 2 Futterplätze anzulegen . Einen genau zwischen den Inseln , den anderen ca. 2m von der linken Insel entfernt im Freiwasser . Beide Spots vielleicht 20 - 25m von mir entfernt.
Zuerst brachte ich ein paar Futterballen ( gerösteter Hanf , getrocknete rote Mückenlarven , zerriebene Seidenraupen und Amino Feeder ) mit der Schleuder auf Position , um sogleich mein Tackle herzurichten. 2 Stunden starrte ich auf die Spitze meiner Feederrute und es tat sich nichts. An der Grundrute exakt das gleiche Spiel. Nichts. War es doch die falsche Entscheidung gewesen , diesen Platz zu wählen ? Wie üblich waren die Aasgeier aka Enten die Ersten , die sich die Bäuche mit meinem Futter vollschlugen . Naja was solls. Sind wir froh , daß die Vogelgrippe wenigstens hier noch nicht Einzug gehalten hat. Vielleicht 40m links neben mir saßen zwei Anglerkollegen , die mit Kopf- und Matchrute einen Brassen nach dem anderen in den Kescher führten. Wo waren meine Fische ? So gegen 12:30 das erste verräterische Zucken an meiner Feederspitze. Endlich . Es tat sich was am Futterplatz. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die Rute krümmte sich und ich konnte nach einem interessanten Drill den ersten Fisch des Tages in die Linse halten. Es war ein ganz guter Schuppenkarpfen , der an der Feederrute einen feinen Kampf bot. Kurz Foto gemacht, den Burschen wieder schwimmen lassen und den Futterkorb neu befüllt. Die obligaten 3 Maden auf den Haken und raus. Jetzt hatte auch schon die Sonne mit ihren Strahlen bereits meinen Platz erreicht und ich konnte mich endlich von ein paar wärmenden Kleidungsstücken befreien. Vielleicht hatte auch das Adrenalin mitgeholfen , meinen Körper und Geist auf Hochtouren kommen zu lassen. Gesagt , getan und die Rute krümmte sich erneut . Und der nächste Schuppinger , wenn auch etwas kleiner , wehrte sich vergeblich gegen den Landgang. Keine 20min später das gleiche Spiel. Ja sie waren da , und hatten mächtig Kohldampf. Bis 16 Uhr konnte ich insgesamt 5 Schuppenkarpfen und 2 Spiegelkarpfen auf der Feederrute fangen und war damit natürlich äußerst zufrieden. Um 16Uhr war der Rausch vorbei und es krümmte sich kein Haar mehr. Ich saß noch bis 17:40 , um dann meine Zelte abzubauen und wieder mal frohen Mutes heim zu fahren. Wieder kein Schneidertag , einen Hotspot mehr ausfindig gemacht und wieder mehr gefangen als das letzte mal , wenn auch kein Monster dabei war. Das scheint ein gutes Jahr zu werden.
tight lines
sludgE