Mittwoch, September 28, 2016

Abstecher Moonshine Lodge

Eigentlich hätte ich ja die FAUNA DIABOLICA finalisieren wollen, aber wenn mich mein Bro Tommy fragt, ob ich nicht Lust und Zeit für zwei Nächte am Skelettwasser hätte,  kann ich aus meiner Haut halt auch nicht raus. Freitag bis Sonntag. Jawohl. Des geht scho! Muss! Flink wurde alles klar gemacht und schon saß ich bestens gelaunt in Tommy´s Moonshine Lodge, welche sich relativ genau am anderen Ende der Höllenlacke befindet. Also von unserem Swim gesehen. Der Vorteil war nebenbei, dass ich nicht gezwungen war meinen kompletten Tand mit dem Boot übers Wasser zu führen, sondern ziemlich nahe mit dem Bus rankam und dann den Krempel nur den verwachsenen Hang runtertragen musste. Ein Traum. Neben diesem immensen Vorteil durfte ich noch dazu regelmäßig gefütterte, halbwegs ungefährliche Spots anfischen, was in Anbetracht des ohnehin gehobenen Schwierigkeitsgrades des gesamten Gewässers nicht zu verachten war. Thx an dieser Stelle an die Haderers! Brühwarm habe ich meine gesoakten 26er Source Murmeln rausgelegt und bereits am ersten Tag ist mal die Mühle von der Stangenboje gradeaus gerannt.
Spiegler. Zweistellig. Danke. Muahahahah :D Am gleichen Tag habe ich ein paar Stunden später den nächsten Hub direkt in einem Seerosenfeld, was anscheinend ziemlich ungewöhnlich war, weil der Spot schon länger keinen Fisch gebracht hatte und auch nicht unbedingt so gefüttert war, wie die Stangenboje geradeaus. Leider war der Bursche ausgefuchst und ist mir nach dreimaligem Lösen aus dichtem Kraut, mit einem dezenten Kopfnicker gnadenlos ausgestiegen. Passiert. Shit happens... Die Nacht war ruhig, am nächsten Tag war Tommy mit dem wahrlich unglücklichen Verlieren dran und so haben wir uns nebenbei ein wenig mit den Zahnfischen gespielt, was dann auch den ein oder anderen Tropfen Blut gekostet hat. Zumindest der zweite halbstarke Hecht war dem Meister Haderer vergönnt, nachdem der erste, sichtlich Gröbere leider ebenso wie der Gelbe ausgestiegen war. Ich Idiot muss mich beim Hakenlösen wichtig machen, worauf sich Kollege Esox dann gleich mal mit ein paar wilden Bissen bedankt hat. Tjo. Wer nicht hören will, muss fühlen. Alter Hut. Möglicherweise war mein Blutopfer notwendig, denn kurze Zeit später ist abermals meine Falle geradeaus zugeschnappt und die 26er Murmel hat den nächsten geilen Dinosaurier in die Falle gehen lassen. Das war noch immer die gleiche Kugel, die auch gestern meinen ersten Fisch erzwungen hatte. Beinhart und schwerst gesoakt. Und jetzt noch washed out. Bist du deppat. Monstersystem, wie im Bilderbuche ;) Danach war es dann leider ruhig bis zum Zusammenpacken am nächsten Tag, wobei ich dazu sagen muss, dass ich diese Kurzsession wahrlich der Glücklichere von uns Beiden war. Noch dazu habe ich ja gewußt, wo ich hinangeln soll, um die erfolgreiche Biss-Chance zu maximieren. Das wäre ohne dem Tommy nicht möglich gewesen. Zumindest nicht in dieser kurzen Zeit an einem derartig bösartigen Wasser. Soviel Ehrlichkeit muss ein. Ich bin jetzt nach zwei Jahren gerade mal soweit, dass ich an meinem eigenen Swim halbwegs weiß, was ich mache. Oder zumindest glaube zu wissen. Das Skelettwasser ist eine Prüfung. Das wird mir mit jedem Biss, mit jedem verlorenen und jedem gefangenen Fisch klarer. Ein Endgegner. An dieser Stelle nochmal BIG THX an dem Tommy für den Abstecher in die Moonshine Lodge. Mögen wir noch viele Schweine gemeinsam aus der dunklen Lacke bergen. An welcher Ecke auch immer ;)
Hang loose & tight lines
Sludge