Mittwoch, September 18, 2013

400 und der Fisch, den sie Pferd nannten !

400. Bist du deppat. Was für eine Nummer. Nicht nur, dass ich die heldenhaften Spartaner um genau einhundert überboten habe, sprechen diese 3 Zahlen eine mehr als deutliche Sprache meines exorbitanten Ausfluges in die Welt der skriptologischen Ergüsse. Seit ich 2006 mit dieser durchaus entbehrlichen Tätigkeit begonnen habe, gab es laut meiner Blogstatistik 124.389 Seitenaufrufe, was offensichtlich für deratigen Unfug nicht gerade wenig ist. Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich meinen 400ten Post ins virtuelle Papier meissle. Unpackbar eigentlich, wie die Zeit vergeht. Geändert hat sich in den letzten 7 Jahren eigentlich nichts Gravierendes, abgesehen davon, dass ich heutzutage bereits den magischen 41er am Buckel kleben und 7 Jahre weniger zur Pension habe. Auch was wert. Sonst ist alles beim Alten, ich bin im Geiste der gleiche Humanoide wie früher und habe nicht vor, dies auch in annehmbarer Zeit zu ändern. Solange ich das herrliche Feeling habe, dass es einige Leute gibt, die mich dafür abgrundtief hassen, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. An dieser Stelle möchte ich mich auch gleich bei allen treuen Lesern, Sponsoren und Supportern bedanken, die mir immer wieder das Gefühl gegeben haben, dass meine Ausführungen zumindest Unterhaltungswert besitzen und mich somit unbewußt zum Weitermachen angefeuert haben. BIG THX AMIGOS! Dann soll dem so sein und ich werde versuchen, auch in den kommenden 7 Jahren Einblicke in meine Primitiv-Fischerei zu gewährleisten...Doch nun genug vom Gesülze, denn immerhin steht der Herbst vor der Tür, wo wir uns jedes Jahr wiederholt einreden, dass jetzt die ultimative Fangzeit von kapitalen Saugdeppen einherzieht und es nun nichst Leichteres gäbe, als eines dieser Rüsselmonster abzugreifen. Mein 2013er Jahr war bis jetzt eine fangtechnisch äußerst durchwachsene Sache und schön langsam macht sich auch in mir erneut der Wunsch breit, endlich wieder eine ordentliche Sau einzunetzen. Verdient hätt´ ich´s ja. Rede ich mir zumindest ein. Nachdem es nach dem Fang vom 18er Schwein in Hollywood aber auch gar nicht mehr so lief, wie ich mir das insgeheim herbeigesehnt hatte, war definitiv die Zeit gekommen, in die Trickkiste zu greifen, obwohl es einem persönlich gar nicht behaglich schien. Was soll´s. Zum Verlieren gab´s ohnehin nichts mehr. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe zum ersten Mal in diesem Jahr einen zurechtgeschnitzten Popup auf meine Hollywood-Falle montiert. HA! Und wie es der Teufel so will, ist doch tatsächlich wenige Stunden später diese Mühle abgelaufen und hat mir ein echtes Schottergrubenrelikt in die Keschermaschen getrieben. Alter. Da war er. Der gute, alte Hufeisenfisch. JOOOO! Ich hätte bei bestem Willen nicht mehr geglaubt, dass dieser urige Schuppige den sie Pferd nannten, überhaupt noch unter uns Lebenden weilt. So schnell kanns dann gehen und der Totgeglaubte rollt sich plötzlich quicklebendig in der Matte rum. Muahahahaha. Obs jetzt am Popper alleine lag, wage ich zu bezweifeln, war mir aber auch im Augenblick des Triumphes sensationell scheissegal. Ich hatte nach langer Durststrecke endlich wieder eine Rakete bezwungen. Das war das Einzige was zählte. Dass es sich diesmal beim gefangenen Probanden auch noch um "Pferd" handelte, mutierte zum Sahnehäubchen des persönlichen Erfolgsdrinks. So einfach kanns dann gehen...Bis zum Zusammenpacken am nächsten Tag war wieder Ruhe am Spot eingekehrt, was in Anbetracht der vergangenen Wochen aber auch nicht wirklich überraschend war. Der Hufeisenfisch hatte einfach so die Macht besessen, alle letztlich erfahrenen Blanks und Misserfolge zu pulverisieren. Bloss so. Es müssen nicht immer die gewichtsmäßig gewaltigsten Rüssler sein, die in der persönlichen Wertigkeit ganz oben zu finden sind. Und Pferd ist defintiv kein Schwergewicht. Aber er hat Charakter und kommt genau dann, wann man es am wenigstens erwartet. That´s fishing. Genau das macht es aus. Und jetzt lasset in aller Ruhe den Herbst kommen, wo am Großteil der Gewässer endlich wieder Stille herrscht und wir wie jedes Jahr erneut, aufs Wunder vom Überschwein hoffen dürfen. Sollte es nicht passieren, kommt ziemlich sicher der nächste Frühling, um unserer Hoffnung neue Nahrung zu bieten. Möge die dunkle Macht mit uns sein ;)
tight lines
Sludge