Sommer. Grundsätzlich nicht unbedingt die unangenehmste Jahreszeit, wäre da nicht die grausame Realität der extrem auftretenden Hitze, das Aufbegehren der blutsaugenden Insekten und der äußerst zermürbenden Tatsache, dass ich leider nach wie vor kein "Sommerfänger" bin. Ich kann machen was ich will, die heissen Monate sind einfach nicht meines. Schreiende Kinder, lärmende und respektlose Badekreaturen, bis spät in die Nacht gröhlende "Angelkollegen" und das vermehrte Auftreten der sogenannten Schönwetterfischer penetrieren zusätzlich zum Nichterfolg meine geschundenen Synapsen. All diese Komponenten machen es nicht gerade leichter zum Monsterschwein zu kommen und da ich ja ohnehin, wie wir wissen, nicht gerade aus dem Glückshorn der vielzitierten Fortuna schlempern darf, bin ich angeschissen. Wie so oft. Nichts desto Trotz gelingt es mir hin und wieder, wie durch ein Wunder, doch den einen oder anderen Halbstarken ans Band zu zwingen und somit der Resignation ein Bein zu stellen...
Mit diesem schweren Rucksack der Vergeltung am Buckel ziehe ich weiter in die Schlacht, die Ruhm und Ehre für mich birgt. Nein, der Sludge ist nicht zu vernichten. So viel ist mal klar, denn der steinalte, weise Shaolinmeister in einem der abendfüllenden Knochenbrecherschinken kann ja nur recht haben. Schließlich hat er die 35 Angreifer des tödlichen Cobra-Clans ganz einfach aufs Maul gehauen, ohne auch nur selbst einen Kratzer davon zu tragen. OK. Wie soll der bitteschön die Unwahrheit sprechen? "Biege dich wie ein Schilfhalm im Wind und der Feind wird keine Chance haben, dich zu brechen!" Das ist mein Zen. Meine innere Ruhe und mein Weg, dessen Ziel ich nicht kenne. Irgendwann wirds wieder scheppern. Gewaltigst. Geduld heisst der Gaul, der mich an die Front bringt und der Glaube ist mein Waffe. Einfach warten. Die dunkle Macht schläft nie. Auch wenn es den Anschein hat. Und nun viel Spaß mit dem fünften Teil meiner Schottergruben-Telenovela namens "Six leg season":
Greets
Sludge
