Samstag, November 14, 2009

Rollercoaster´s Finest!

Was war das nur für ein Wochenende gewesen. Hätte man mir vorher gesagt, daß es so kommt, wäre ich vermutlich in schallendes Gelächter ausgebrochen. Aber genau so kam es. Endlich war wieder der Freitag erreicht, und so saß ich in der Arbeit zählte die letzten Stunden und Minuten. In meinem Geiste wurde bereits gefüttert, fuhr ich schon die Montagen aus, stand mit krummer Rute im Boot, und freute mich über gigantischen Fänge. Und die Zeichen standen meines Erachtens gut. Sehr gut sogar. Hatte doch mein Angelkumpane Tom, der mich zu der Session an diesem Gewässer eingeladen hat, und bereits seit gestern vor Ort auf Karpfenjagd war, schon mächtig in der Nacht auf heute, zugeschlagen. Die Fische waren trotz 8°C Wassertemperatur also noch äußerst aktiv, was wirklich Hoffnung machte, und Zuversicht gab. Da konnte was gehen.Dann war es soweit. Jetzt mit dem Bike heim, Ruten und den restlichen Teil der Ausrüstung ins Auto packen ( der Großteil wurde natürlich schon in der Früh verladen…logisch, oder? um die Sekunden wär es gegangen…;), und dann gings ab wie die Post, ans etwa 40km entfernt gelegene Augewässer, in dem die dicken, großen alten Karpfen nur darauf warteten, von mir gefangen zu werden. So hab ich´s mir jedenfalls die ganze Zeit herbei gewünscht. Aber ich hatte dieses Jahr schon öfter diese Art von Wünschen gehabt. Eigentlich vor jedem Ansitz. An jedem Gewässer, dass ich dieses Jahr befischt habe. Und ich hatte 2009 schon so viel Pech beim Angeln genießen dürfen. Gemeine Blanks.Böse Aussteiger. Abrisse. Wetteralpträume. Pffff. Nicht nachdenken. Irgendwann muss ich doch auch mal Glück haben. Einmal nur dieses Jahr. Bitte.Ich brauch kein Übermonster, keinen Lebensfisch. Nur Einen über 15kg …NEEEIIIN ! da war sie nun wieder diese Zahl, obwohl ich mich ja vom Gewichtsdruck sooo befreit gefühlt habe. Verdammte 15 Kilogramm. Das muss doch möglich sein.Vor Ort wurde ich von Tom empfangen, und als sich die Schottergrube mit ihrem farbenprächtigen Ufersaum vor mir auftat, war es wieder mal Gewissheit. Da konnte man sagen was man wollte; der Spätherbst war einfach die schönste Zeit am Wasser, auch wenn es durch die äußeren Bedingungen meist beschwerlicher, als im Frühjahr oder Sommer war. Aber das nahm man doch gerne in Kauf, wenn man bedachte, dass der Herbst ja die vielzitierte „Big Fish-Zeit“ war, und gerade so spät im Jahr die gute Chance auf einen Dicken, besser denn je wäre. Hmm. Bei mir war es leider noch in keinem Jahr so. Niemals.Doch was dann in den nächsten 48 Stunden geschah, ist eigentlich mit Worten kaum zu beschreiben, und darum werde ich diesmal hier in erster Linie, die Bilder wirken lassen. Eine Achterbahn der Gefühle, die es aber verdient, genauer erzählt zu werden. Kann ich diese Geschichte, auch nur annähernd so wie ich sie erlebt habe, auf reales oder virtuelles Papier bringen, wird sie mit Sicherheit demnächst zu lesen sein.Ich fange den ersten 20+ Spiegler in meinem Leben. Unpackbar...Und damit nicht genug, kann ich in der Nacht noch einen 17,10er nachlegen. Die mit Abstand zwei größten Fische meiner Saison 2009, innerhalb weniger Stunden. Muahahah. Es lief, nach bösen Niederlagen, endlich mal wie am Schnürchen.Mein besonders herzlicher Dank geht diesmal an den Tom, der mir diese Chance erst ermöglicht hat, und an den Karpfengott, der mich die Chancen verwerten ließ, und mir solche Prachtexemplare servierte. BIG THX Amigos !
tight lines
Sludge