Sonntag, November 29, 2009

Operation Monster-Rudd : Negativ !

28.November 2009 - welcher "normale" Mensch, setzt sich an solch einem Datum ans Wasser, und versucht tatsächlich stundenlang noch eine Monster-Rotfeder aus der kristallklaren, lebenden aber saukalten Flüssigkeit, zu fangen? OK, die sogenannten "Normalen" sind vorerst ausgeschieden. Dann gibts aber noch die Besessenen, die es bei derartigen Wetterbedingungen keinesfalls zu Hause aushalten, aber trotz der Realität der bösen Wassertemperaturen versuchen, der Natur ein Bein zu stellen. Mit 7m Bolognese und feinstem Geschirr.Obwohl ich getüftelt, taktiert, Montagen u. Bebleiung verändert, jeden anwerfbaren Spot, jede mögliche Wasserschicht bis zu einer Tiefe von 7 Metern abgefischt, und 6 Stunden nicht nachgelassen habe, bin ich nicht belohnt worden. Ausser ein paar äußerst zaghaften Zupfern konnte ich in der ganzen Zeit keinerlei Aktivitäten am Köder verbuchen, habe stundenlang den Schwimmer auf der spiegelglatten Wasseroberfläche fixiert, um am Schluss schon mit 18er Mustad und einer einzelnen Made auf das Miniatur-Rotauge zu hoffen. No Trikot - ka Leiberl.Nichts desto Trotz, auch wenn ich heute abgebissen habe, möchte ich euch eine meiner "sonst fängigen" Wintermischungen vorstellen, die zur eisigen Jahreszeit schon sehr gut Fisch gebracht hat, und diese dann auch relativ gut zu halten waren. Grundsätzlich sagt man, daß im Winter, bei extrem klarem Wasser, sehr dunkles Futter zu bevorzugen ist, da helles Futter am Grund die Weissfische eher abschreckt, weil sie während dem Fressen einen zu starken Kontrast zum Futterteppich bilden. Dann dürften sich aber Rotauge und Konsorten bei klaren Bedingungen, nie über Sand oder Schotter aufhalten und dort fressen, welche These mir aber äußerst gewagt vorkommt. Egal. Ich bin nämlich der Meinung, daß man genausogut, wenn nicht noch besser, mit einer eher neutralen "Helligkeit" des Futters fängt. Für einen mehrstündigen Tagesansitz um diese Jahreszeit benötige ich grundsätzlich nicht mehr wie rund 2,5 kg feine Sensas-Angriffsmischung, welche sich oftmals bei mir um folgende Kombination handelt:
1kg 3000er Gros Gardon, 1kg 3000er Farine Competition Pastonchino (gelb), etwa 60-70gr Additive Attractive Breme und ca. 20-30gr 3000er Farine Competition Koriander.Dann nur mehr langsam, aber kontinuierlich anfeuchten, einen eher geringen Lebendköderanteil hinzufügen, und ein paar faustgroße Ballen formen. Zwei , drei gröbere Kugeln vor dem Fischen auf den Spot, und während dem Angeln nur mehr tischtennisballgroße Bälle nachfüttern, um so die Fische nicht zu übersättigen, aber am Platz zu halten.Theoretisch ist das so. Und praktisch hat es auch schon oftmals geklappt. Nur leider nützt Einem das gar Nichts, wenn sich keine Fische im anfischbaren Bereich aufhalten, welches wohl die für mich einleuchtenste Erklärung für diesen erfolglosen Ansitz darstellt. Was wäre aber gewesen, wenn ich mit Pinkies oder Zuckmückenlarven angegriffen hätte? Verdammt. Hauptsache ich war an der frischen Luft...
tight lines
Sludge