Samstag, Oktober 06, 2012

September - Out of the woods!

September/Herbst. Ja, da darf man nicht faul sein. Möglicherweise ist es ja der letzte September überhaupt in unserer gewohnten Weltordnung gewesen. Wer weiß das schon. Sicherheitshalber habe ich fischereilich alles versucht, mitzunehmen was es mitzunehmen gibt...das wurde auch logischerweise mit mehr oder weniger Erfolg durchgezogen. Ich sollte nicht enttäuscht werden. 
Ein einziges Monat und selbst das genügt, um Legenden zu formen. Da habe ich gleich zu Beginn eine Session am berüchtigten Virgin-Lake erlebt, die mir bis zu meinem letzten Atemzug in den Erinnerungsfetzen kleben wird. Ja, es gibt einen neuen "King" auf der beinharten Schottergrube - muahahaha. Die ganze abgefuckte Story ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der November-Ausgabe des CHM zu lesen. Seid gespannt auf die Beweise, die belegen, dass man nicht sonderlich klug oder schön sein muss, um bösartigst abzuheben ;) Hier zum Vorgeschmack ein paar statische Impressionen und bewegte Bilder: Danach hab ich natürlich so oft es ging, auf der heimischen Schottergrube Hollywood rumvegetiert, was aber nur von kleineren Probanden der Saugdeppenfamilie gutiert wurde. Die fetten Schweine scheissen mir nach vor neben den Kescher. Da kann ich machen, was ich will. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Äusserst lustig war allerdings der Tag, als ich den Mann der Cousine meiner Freundin, jaja ihr wisst schon, ins Fischen einschulen durfte. Ins grundsätzliche Fischen. Der Willi - ein super Typ und wirklich von der Materie komplett Ahnungsloser. Also noch ärger wie ich. Die Abteilung, der man vorerst zeigen muss, dass man den Bügel der Rolle vor dem Wurf aufmachen muss. Somit wirklich grundlegende Dinge. Festbleikarpfenfischen war vielleicht nicht das richtige, weil die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs im Moment gegen Null tendierte. Matchfischen. Jawohl. Der Willi war erstaunlich schnell von Begriff und im Nu hatte er die Wagglermontage, Schnurstopper etc. intus, köderte seine 3-4 Maden korrekt an und war für die Schlacht bereit. Nebenbei zeigte ich ihm noch, wie man den Groundbait richtig anmacht, Ballen daraus formt und die Weissfische bei Laune hält. Und da gings los. Muahahahah - der hat gleich mal alle Sünden abgebüsst, denn das Erkennen von zaghaften Bissen bei einem Wellengang wie in der Beringsee waren auch für einen geübten Wagglerangler kein Honiglecken. Nichts desto trotz konnte mein Padawan eine feine Palette an den unterscheidlichsten Kleinfischarten verhaften. Vom Rotauge, über Sonnenbarsche war da alles dabei. Bist du deppat, war das geil anzusehen, wie sich der Willi über die Beute gefreut hat. Nach einer Stunde war ich von archaischen Fangfieber so angesteckt, dass ich ihm am liebsten die Rute aus der Hand genommen hätte, um selbst die Rotfedern, Barsche und Miniaturbreams niederzuringen. Muahahhah - ja, der war schwerstens begeistert und ich von seiner spürbaren Freude ebenso angesteckt. Eine echt super Sache, die mir höllischen Spaß gemacht hat. An dieser Stelle auch hier noch mal: RESPEKT WILLI - HUT AB! Selten wem gesehen, der das so schnell heraussen gehabt hat! Und das bei diesen Bedingungen. OK, du hast auch den besten Coach gehabt, den die Hölle zu bieten hat ;)Ich wurde wieder mal mit ein paar Halbstarken belohnt, was zumindest besser als jedes Blank war. Wie auch am Altarm. Tja, im Busch gehts auch in die letzten Runden, weil es hier bekannterweise um einiges früher dem Bissende zugeht, als an der bei weitem tieferen Schottergrube. Aber jetzt kommt der Oktober, wo noch das eine oder andere Untier einsteigen kann. Die nächsten Ansitze werden zeigen, ob da noch was abzugreifen ist, bevor die Maya-Prophezeihungen zur Realität mutieren. Der Countdown läuft und wer bremst, verliert...


tight lines Sludge