Samstag, Dezember 08, 2012

Showtime !

So. Nun schreiben wir den 8.12.2012, die letzten Wochen waren für Geist und Körper wieder mal eine Sonderprüfung und auf den Einkaufstrassen der Stadt wird man ohne dem Funken einer Chance, ansatzlos daran erinnert, dass die Zeit der Apokalypse unmittelbar bevorsteht. Weihnachten und der Weltuntergang fallen ja dieses Jahr ziemlich synchron aus und somit haben wir noch die eventuelle Möglichkeit, bereits in der Hölle vor der Nordmanntanne zu trällern. Wir werden es sehen. Ja, viel ist passiert in den letzten Wochen und ich konnte wieder mal visuell und verbal meinen geistigen Abfall an den Mann bringen, damit ich am Tag der totalen Zerstörung zumindest die Gewissheit habe, dass ich mein Maul aufgemacht habe. Gut, das ist nicht viel, aber immerhin besser als nichts. Ob das irgendwem dienen kann, ausser meiner persönlichen, selbstdarstellerischen Befriedigung wage ich zu bezweifeln. Aber seis drum. So bin ich eben...Da wäre mal das 21te Karpfenanglermeeting in Braunfels gewesen, wo ich erstmals mit meinem Vortrag "2012 - Das Jahr vor der Finsternis" vor die germanische, geifernde Masse getreten bin, um die mentale Finsternis auch über die Landesgrenzen zu tragen. Der Abend vor der Veranstaltung war wieder mal von einem dezentem "Damenspitzerl" beim berüchtigten "Hassan" geprägt, sodaß das Aufstehen am Samstag danach gar nicht so lustig war. Aber wer saufen kann, muss auch bluten und so half die ganze Raunzerei nichts und ich bin um 9:00 Uhr an meinem Zaubertisch gesessen und habe auf meine Auftritt gewartet, der dann auch pünktlich losging. Vielen Dank an dieser Stelle an den Schulz Christoph und den Geza Aschoff, die einen reibungslosen Ablauf perfekt gewährleistet haben. Die Hütte war voll, die Resonanz durchwegs positiv und ich wußte, dass es gut war. Dazu habe ich wieder einen Haufen Leute getroffen, die ich ja so während des Jahres kaum zu Gesicht bekomme und hab´ mich wirklich über so manches Gespräch gefreut. Nichts desto Trotz waren der Flamingo ( seines Zeichens Mr. Jan Ulak ) und ich, nach der Veranstaltung und einem ausgiebigen Mahl beim lokalen Chinesen so am Sande, dass wir um 20:15 im Hotelbett gelegen sind und uns den Harry Potter im TV ins Gehirn gezogen haben. 2kg Känguruh -u. Straussenfleisch, das wir geschätzterweise jetzt unter den Rippen hatten, haben ihr übriges dazu beigetragen. Vor allem hat der Jan dann die halbe, Nacht am Lokus verbringen dürfen, was für mich vielleicht unterhaltsam, aber sicher nicht lustig für seinen Magen und sein geschundenes Waidloch war. Aber da da muss man eben durch, wenn man frisst wie ein Scheunendrescher. Am Sonntag vormittag ging es dann erneut mit der "Marianne" Sura und dem Flamingo retour nach Köln, wo noch 3 Tage Fischen am Programm standen. Der Marian musste leider arbeiten und so sind der Jan und ich zu zweit angetreten, um vielleicht noch einen letzten Rüssler im Jahre 2012 ans Band zu locken...Das Wetter war traumhaft, der Spätherbst in seiner ganzen Pracht aufzusaugen und wir genossen die schöne und stille Zeit am Wasser. Die erste Nacht verlief ohne Pieper, was der äußerst guten Stimmung keinerlei Abbruch tat, weil wir einfach beide positive denkende Charaktere darstellen und somit nicht aus der Ruhe zu bringen sind. Der Flamingo und ich sind einfach auf einer Wellenlänge. So viel ist mal klar. Am Montag kamen uns dann noch Paddy und Max besuchen, wobei ich Ersterem auch an dieser Stelle für die Bilder danken möchte, von denen ein paar anschließend zu betrachten sind. BIG THX, Amigo! Natürlich über alle Himmel ist auch der Mr. Ulak zu loben, der unermüdlich das hölzerne Schlachtschiff durch die Wellen gerudert und mir jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hat. An dieser Stelle sei auch zu erwähnen, dass ich in meinem ganzen Leben noch keine besseren Pizzabrötchen gegessen habe, die auf einer Zeltheizung je gegrillt wurden. Flamingostyle - Unpackbar geil! GODLIKE, echt!Bis zum späten Abend sind wir noch lange zusammengesessen und haben über Gott und die Welt philosophiert. Irgendwann in der Nacht hat es dann tatsächlich gebimmelt und schon sind wir in der Scholle gesessen und ich hab´ den nicht gerade kleinen Flamingo samt Höllenschiff in die Dunkelheit zum Fisch rausgerudert. Problemlos konnten wir einen halbstarken Spiegler einnetzen, welcher bestätigte, dass man doch noch was fangen kann. In der Morgendämmerung funktionierts dann wirklich noch zwei Mal und wir können uns beide jeweils über einen feinen Schuppler freuen, wobei mein Exemplar abgefahrenerweise nur ein Auge hatte. So kann man abschließen. YES! Gegen Mittag haben wir dann unseren Tand gepackt und sind heimgerudert, wo ich am Abend dann in meinen Flieger gestiegen und retour nach Wien geflogen bin. Ich kann es nur immer wieder hervorheben: Meister Flamingo! Vielen, vielen Dank für dein herzliche Gastfreundschaft und mein Heim steht dir natürlich ebenfalls immer offen.
Mi casa es su casa, amigo! Wieder daheim in der bitteren Realität der Kälte und des täglich Brot biege ich die restliche Woche runter und blanke mir am folgenden Wochenende den Arsch an der Buschlacke ab. Tjo. Back to reality. Da ist es jetzt wirklich vorbei. Das wars nun endgültig, wie mir scheint. Doch lange komme ich nicht zum Jammern, denn bereits am folgenden Mittwoch treffen meine nächsten germanischen Kumpanen in Wien ein, wo uns einige abgefahrene Stunden und Tage auf der Carp Austria in Vösendorf erwarten würden. Freitag war es dann soweit und der Mark, der Volker und ich sind in der Pyramide gestanden und haben uns gemeinsam mit einem Haufen anderer Kollegen mental auf die nächsten zwei Messetage vorbereitet. It´s showtime, ladies! Und erneut war es abermals böse, nach nur wenigen Stunden Schlaf wieder mal am Stand zu kleben und die rollende Masse an Besuchern zu erwarten. Aber wir waren hart und gnadenlos. Unser vierter Mann, der Paschi, war mittlerweile auch angereist und somit war dem kollektiven Unfug Tür und Tor geöffnet. Das Carpzilla Trio Mark Dörner & Volker Seuss mit ihrem neuen Edelstreifen " Mequinenza - Gold Rush!", der Paschmanns Christopher mit seinem, wirklich bewegendem Buch "Karpfenzeit" und dann noch der willenlose Sludge mit "Ahnungslos". Was soll da noch schiefgehen? Die geballte dunkle Medienmacht auf einem einzelnden Stand. Muahahah. Es folgten wirklich lustige, informative und interessante Gespräche, Lachkrämpfe ohne Ende und unsere Produkte ernteten reges Interesse. Unsere Vorträge auf der vielleicht nicht ganz so klug installierten Bühne im Gastrobereich liefen auch problemlos und einwandfrei, sodass trotz kleinerer Verbesserungsvorschläge ein durchwegs positives Resumee zu ziehen ist und die Carp Austria auch dieses Jahr wieder zu einem Highlight im Messezirkus macht.Abschließend sei zu sagen, dass es wieder mal richtig gut getan hat, derart vor Augen geführt zu bekommen, dass Freundschaften auch weit über die Grenzen des eigenen Landes und des mentalen Horizontes existieren können. Man muss nur die für einen persönlich Richtigen rausfiltrieren ;)
HANG LOOSE & TIGHT LINES !
Greets
Sludge