Am Wochenende war es soweit und ich konnte mich, nach Erhalt meiner Planzenlieferung intensivst um die zwei neuen 30l Behältnisse kümmern. Die gläsernen Grenzen einer zukünftig, in sich abgeschlossenen Unterwasserwelt. 2 neue Kleinstlebensräume und jeweils für sich ein eigener Mikrokosmos. Whaaaaa. Einfach zu geil, wenn man länger drüber nachdenkt, sich damit beschäftigt und immer mehr in den Bann dieser kleinen, eigens gestalteten Welten gezogen wird. Man bleibt einfach dran kleben. Unerklärlich. OK, es ist nicht von der Hand zu weisen, daß ich für solch Schabernack einen relativ hohen Gefährdungsgrad aufweise. Ich wehre mich aber auch nicht sonderlich dagegen. Weils einfach so "org" is. Was soll man sich da viel entgegen stemmen, um sich selbst mit Nichtausübung aus Vernunftgründen zu geisseln? Einfach auf dieses fantastische Erleben beim Entstehen und Erhalten einer ganzen Welt zu verzichten, die man noch dazu selbst geschaffen hat? Na, sicher ned. Sicher ned der Sludge. Aber das tut nun alles nichts zur Sache. Nachdem die Pflanzen, Moorkienwurzeln und Steine einige Tage gewässert waren, gings ans Eingemachte. 10 Stunden Waschen, Putzen, Schrubben, Binden, Schneiden, Einrichten und Bepflanzen. Wie der Mister Miyagi im KarateKid bin ich bei meinen Miniaturgärten gesessen und bin völlig darin aufgegangen, um schlussendlich in meine 2 neuen fertigen Unterwasserlandschaften zu blicken und dankbar zur persönlichen Befriedigung zu spüren, das es gut war. Ich hab es wirklich genossen und tue es jede Sekunde, wenn ich in die Becken schaue. Lasset die Einfahrphase beginnen - 2 Welten sind geboren:"END OF DROUGHT"
HardscapeDennerle DeponitMix
Dennerle Garnelenkies Borneo Brown
Bambusstäbe
Steinholz
Pagodensteine
Moorkienholz
Planting
Staurogyne repens
Nesaea pedicellata
Rotala rotundifolia
Taxiphyllum barbieri
Aegagropila linnaei
"SPOOKY WOODS"
HardscapeDennerle DeponitMix
Dennerle Garnelenkies Sulawesi Black
Moorkienholz
Schieferbruch
Planting
Marsilea hirsuta
Glossostigma elatinoides
Anubias barteri nana
Echinodorus ozelot
Taxiphyllum barbieri
Aegagropila linnaei
Riccia fluitans
Limnobium laevigatum
Mittlerweile sind seit Ersteinrichtung 3 Wochen vergangen und es läuft bis jetzt alles in gewünschten Bahnen. Um in der Zukunft nicht allzu sehr vom Innenfilter visuell gegeisselt zu werden, habe ich mich am 3ten Tag entschieden, doch noch mal umzudekorieren und etwas höher werdende Pflanzen einzubringen, die eben den Großteil des Wassersäuberers besser verstecken sollen. Hierfür wurde 


Weiters war ich mit den relativ ungenauen Ergebnissen bei der Verwendung von diversen Streifentests zur Wasserwertbestimmung nicht wirklich zufrieden, was mich dazu führte, gleich ein vernünftiges "Mini-Lab" mit Indikatorflüssigkeiten einzuziehen, mit denen um einiges genauere Ergebnisse erzielt werden. In meinem Falle wurde es ein JBL CombiSet, mit dem in halbwegs unkomplizierten Verfahren die Kontrolle der wichtigsten Wasserwerte gewährleistet ist ( Ph, Fe, Kh, No2, No3 ). Und wir wissen ja ohnehin: Wer bremst, verliert ...

Vorgestern war es dann soweit. Nachdem die Wasserwerte in den letzten Tagen stets im grünen Bereich lagen, die Pflanzen wuchsen, wie wenn es kein Morgen gäbe und ich der Überzeugung war, daß nun keine Gefahr für etwaige tierische Lebewesen mehr besteht, wurden die künftigen Bewohner besorgt und nach einer 1,5 stündigen Gewöhnung an mein Aquarienwasser in ihr neues Reich entlassen. Und so fanden 14 Stück 

Hoffen wir, daß sich weiter alles so gut entwickelt und ich früher oder später mit Nachwuchs gesegnet bin. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg, der aber mit Sicherheit durchaus interessant verlaufen wird. In der Zwischenzeit wurden natürlich noch 2 Cubes mit 30l Fassungsvolumen angeschafft, die nur darauf warten, eingerichtet zu werden um ihre Einlaufphase starten zu dürfen. Ich glaube, es hat mich erwischt...
Ja. Jetzt ist es da. Das Jahr 2011. Pfauu. Wieder ist die Welt nicht untergangen, wieder gab es keinen Supergau der Elektronik, wieder haben die Computer nicht die Macht übernommen und wieder sind keine Ausserirdischen gelandet, um den Planeten zu unterjochen und zu ihrem interstellaren Überraum-Department zu machen. Tjo. Also heisst es wohl oder übel: Es geht weiter wie bisher. OK. Obwohl ich zu der Kategorie Mensch zähle, die innsgeheim auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, kann ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden. Da die Isa und ich diesmal den Jahreswechsel in aller Ruhe zu Hause verbracht haben, bot sich die Gelegenheit heuer vielleicht die Ankunft der Riesenraumschiffe wie bei "Independence Day" von unserem Dach zu beobachten und dabei vielleicht das ein oder andere Pulitzer Preis verdächtige Abbild auf digitalem Speichermedium zu bannen. Da die Orbitallander aber dann doch nicht gekommen sind, hab ich zumindest versucht, das Feuerwerk über unserem Moloch Wien zu fotografieren. Ich sage euch, daß das kein Zuckerschlecken ist, hier zu halbwegs vernünftigen Aufnahmen zu kommen. Wenig Licht, schnelle Bewegungen und kaum Zeit sich auf irgendwas einzustellen. Die Hölle der Fotografie. Nichts desto Trotz haben wir es dann doch geschafft, mit Verschlusszeiten bis zu 4,5 Sekunden einige brauchbare Ergebnisse zu erzielen...








Der erste Jänner wurde dann nicht wie sonst, vom Hangover gebeutelt und schmerzendem Gehirn ächzend auf der Couch verbracht, sondern dazu genutzt, gleich mal wieder raus in die Natur zu kommen. Und so hab´ich mit der Isa, Freundin Rita und deren Hündin Spy einen ausgedehnten Spaziergang im Maurer Wald unternommen, um den Geruch der freien Wildbahn gleich im neuen Jahr abermals aufzusaugen. Es ist kalt, der Wind weht langsam durch die fast kahlen Wipfel, Eis und Schnee knirschen unter meinen Schuhen. Zwischendurch höre ich den trabenden Hund neben mir hecheln. Verdammt. Wir sind mittendrin. Mittendrin in der verschissensten Zeit des Jahres. Da liegt sie nun, die Natur und schläft. Fast alle Gewässer sind von dickem Eis bedeckt und so schnell wird sich das auch nicht ändern. Aus anglerischer Sicht die mental schlimmste Zeit. Mit dem realistischen Bewusstsein eines Mungos in einem Kobranest weißt du, daß es vermutlich keinen Sinn macht, vor Mitte März an irgendwelche klimatischen Wunder zu glauben. Jetzt heisst es beissen, ausharren, lauern, sich mit anderem Unfug die Zeit zu vertreiben und warten ... fast wie während der Saison.


Aber leider nur fast. Irgendwie kann mich das Rumkramen in irgendwelchen Futterdosen, Kleinteilkisten und sonstigem Angeltand auch nicht wirklich befriedigen. Der Drang wieder ans Wasser zu kommen, ans nicht Gefrorene wohlgemerkt, wird mit jedem Tag schlimmer. Bist du deppat. Mindestens 2 volle Monate noch. Obwohl ich ja am 8ten Dezember, also vor fast genau 3 Wochen das letzte Mal am Wasser war, kommt es mir vor, als hätte ich Jahre keine Rute geworfen. Aber so gehts wohl den meisten von uns, was mir persönlich aber leider auch nichts hilft. Jaja, das krumme Bein am Nachbarn ist einem doch lieber als am eigenen Körper. Da wird sich beim Großteil wahrscheinlich 2011 auch nicht viel ändern. Das neue Jahr. Irgendwelche Vorsätze? Ja. Weitermachen wie bisher. Alles andere würde der Utopie selbst ins Gesicht lachen. Die neue Angelsaison. Was wird sie bringen? Keine Ahnung. Wenn ich das wüßte, würde ich hier nicht irgendwelche Buchstaben in ein virtuelles 2D Fenster tippen, sondern mit einer OneManMillionenshow in Las Vegas auftreten und abheben, was es abzuheben gilt. Insofern werde ich mich wohl auch dieses Jahr wieder auf mein Glück, meinen Instinkt und meinen Glauben an okkulte Mächte verlassen, um eventuell auch heuer wieder mittels Ahnungslosigkeit den ein oder anderen Schuppenträger zu verhaften. Lasset die 2011er Spiele beginnen ...